Gericht: Mordversuch im Aaper Wald - Freispruch

Indizien reichten für eine Verurteilung des 26-Jährigen nicht aus. Wer den Jogger niederschlug, bleibt weiterhin ein Rätsel.

<span style="font-weight: bold;">Düsseldorf. Der Mordversuch an einem Jogger im Aaper Wald vom Dezember 2005 bleibt weiter ungelöst: Der Prozess gegen einen 26-Jährigen endete am Donnerstag erwartungsgemäß mit einem Freispruch. "Die Indizien reichen für eine Verurteilung nicht aus", begründete der Vorsitzende Richter Klaus-Dieter Buhlmann die Entscheidung der Schwurgerichtskammer. Denn der Mann war nur deshalb angeklagt worden, weil die Ermittler nach der Tat DNA-Spuren im Auto des Joggers entdeckt hatten. "Das gestohlene Auto wurde erst zehn Tage nach dem Vorfall entdeckt. In dieser Zeit hätten die Spuren auch anderweitig ins Auto kommen können", sagte der Richter.

Zwei der Opfer konnten sich vor Gericht nicht an die Tat erinnern

Der 29-jährige Jogger war im Aaper Wald mit einem Gegenstand niedergeschlagen worden. Fünf Tage war er ohne Bewusstsein. Auch ein 69 Jahre alter Spaziergänger wurde von den bislang noch unbekannten Tätern angegriffen, er erlitt eine Gehirnerschütterung. Beide konnten sich vor Gericht an den Vorfall nicht erinnern.

Der 26-jährige Angeklagte saß mehrere Monate in Untersuchungshaft. Im März hatte ihn das Oberlandesgericht schließlich mangels hinreichenden Tatverdachts auf freien Fuß gesetzt. "Dafür steht ihm eine Entschädigung zu."