Düsseldorf Händler in Düsseldorf ignorieren Verkaufsverbot

Düsseldorf. Die Einzelhändler in den Stadtteilen sind sauer. Nach einer Verdi-Klage verfügte das Oberverwaltungsgericht am Freitag, dass die Geschäfte in Bilk, Unterbilk und Derendorf am 1. Advent geschlossen bleiben müssen.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

In Oberkassel und Pempelfort durften nur die Läden öffnen, bei denen das Weihnachtsmarktangebot in unmittelbarer Nähe für die Ausnahmegenehmigung ausreichte. Manche Händler hielten sich nicht an das Verbot. An der Lorettostraße in Unterbilk etwa öffneten zahlreiche Händler trotzdem. „Wir haben so viele Vorbereitungen getroffen und die auch öffentlich angekündigt. Und jetzt sind die Kunden da, die kann ich doch nicht wegschicken“, sagt eine Inhaberin in ihrem rappelvollen Laden. Ihren Namen will sie nicht in der Zeitung lesen.

In besonderer Form machte Carsten Heinrichs vom Second-Hand-Geschäft „Jacke wie Hose“ an der Bilker Allee seinem Ärger Luft. In einem ins Schaufenster gehängten offenen Brief brachte er polemisch auf den Punkt, was wohl viele Händler und auch Kunden am Sonntag umtrieb. Auch er hatte seinen Laden geöffnet. „Aber nur für Freunde, die ich schon eingeladen hatte.“ Verkauft habe er nicht. Trotzdem schaute das Ordnungsamt bei ihm vorbei und kontrollierte das Verkaufsverbot. „Darüber ärgere ich mich maßlos.“ Die Stadt konnte am Sonntag zum Einsatz des Amtes nichts sagen. ale