Stadtteil-Aktion Hamm will Krise gemeinsam meistern
Düsseldorf · Online-Plattform und Faltblätter informieren über Nachbarschaftshilfe und andere Aktionen im Stadtteil.
Nicht erst seit der 650-Jahr-Feier gibt es im Stadtteil Hamm eine starke „Dorfgemeinschaft“. Auch in der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie rücken die Hammer zusammen. Dazu haben der Förderverein Hamm und die St. Sebastianusschützenbruderschaft Hamm eine gemeinsame Online-Plattform erstellt. Das Logo des Jubiläumsjahres wurde dazu leicht neu designt. „Hamm hilft“ ist jetzt das Motto.
Auf der Plattform können sich Hammer unter dem Stichwort „Nachbarschaftshilfe“ melden, die ihre Dienste anbieten. „Die Hilfsbereitschaft ist groß“, sagt der Sprecher des Förderverein, Michael G. Meyer. Er nennt Beispiele: Viele bieten an, für andere einzukaufen, das Altpapier zu entsorgen, Behördenformulare auszufüllen und sogar die Autoreifen zu wechseln. Damit auch die vielen älteren Menschen in Hamm von der Aktion erfahren, wurden 500 Faltblätter verteilt. Meyer ist 73 Jahre alt und sagt: „Ich bin auch schon von Freunden und Nachbarn angerufen worden, die dann für mich eingekauft haben.“
Neben den Hilfsangeboten verweist die Online-Plattform auf Angebote der Unternehmen und der Gastronomen im Stadtteil zu Corona-Zeiten. So erfährt man, wo man bestellen kann, ob geliefert und wie bezahlt werden kann. Ein Kosmetik-Laden, der zurzeit ja keine Behandlungen anbieten darf, hat aber beispielsweise eine Art Drive-In eröffnet, um Produkte auf Bestellung in zwei-Meter-Abstand zu verkaufen. Und auch die Hammer Hofläden und ein Geschenkelädchen nehmen Lieferbestellungen an.
Für Michael G. Meyer steht allerdings jetzt schon fest, dass sich der stationäre Handel auch nach Corona-Zeiten viel stärker mit der Digitalisierung und Online-Bestellungen beschäftigen muß. Er hofft, dass IHK und Düsseldorf Marketing die kleinen Händler dabei unterstützen werden.
Zu Ostern haben die Hammer den Stadtteil mit Fahnen geschmückt. „Auch wenn wir nicht gemeinsam feiern können, soll dies als Zeichen für unseren Zusammenhalt dienen.“