Düsseldorf Henkel startet Integrationsprogramm für Flüchtlinge

Düsseldorf. Henkel startet in seinem Ausbildungszentrum in Düsseldorf ein umfangreiches Programm zur Integration von Flüchtlingen. In Zusammenarbeit mit externen Partnern und Behörden bietet das Unternehmen den Geflüchteten Berufsorientierung und Hospitationen, Praktika, mehrmonatige Sprachprogramme und Coachings.

Junge Flüchtlinge machen bei Henkel in Düsseldorf ein Schnupperpraktikum.

Foto: Henkel

Ziel ist, die Integration der Menschen, die eine hohe Bleibeperspektive haben, auf allen Ebenen zu fördern.

Für das laufende Jahr hat Henkel der Fritz-Henkel-Stiftung, über die Produktspenden hinaus, ein Sonderbudget von 500.000 Euro für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung gestellt. "Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Menschen, die zu uns geflüchtet sind, in Gesellschaft und Wirtschaft zu integrieren. Neben der Politik sind hier auch die Unternehmen gefordert", erklärt Kathrin Menges, Personalvorstand von Henkel. "Mit unserem Programm möchten wir eine Perspektive schaffen, denn der Schlüssel zu einer gelungen Integration ist Bildung und der Zugang zum Arbeitsmarkt. Genau hier möchten wir ansetzen."

Praktika und Berufsorientierung

Das Integrationsprogramm, an dem aktuell 75 Menschen teilnehmen, fördert durch Praxisnähe gezielt die Berufsorientierung, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene. Durch Schnupper- und mehrwöchige Praktika sowie Berufshospitationen werden erste Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. Hinzu kommen gezielte Coachings, Sprachkurse und Bewerbungstrainings. Die Teilnehmer werden von den staatlichen und externen Kooperationspartnern ausgewählt. "Wir unterstützen die jungen Menschen zum Beispiel bei der Suche nach der passenden Ausbildung und beim Bewerbungsprozess", erklärt Dr. Loert de Riese-Meyer, Leiter der Ausbildung bei Henkel. "Viele kennen unser Ausbildungssystem gar nicht und wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben."

Sprache ist die Voraussetzung für eine gelungene Integration. Deshalb unterstützt Henkel über die Fritz-Henkel-Stiftung unter anderem das Goethe-Institut für den Ausbau von Sprachtrainings für Flüchtlinge. Dadurch können mehr als 8.000 Unterrichtseinheiten angeboten werden. Darüber hinaus leistet die Stiftung weiterhin unbürokratische Soforthilfe. So werden Flüchtlingsunterkünfte mit Reinigern, Waschmittel, Shampoo, Duschgel oder Zahnpasta von Henkel ausgestattet.

Aufgrund der begrenzten Aufnahme- und Lagerkapazität der Ersteinrichtungen stellt das Unternehmen zudem eigene Lagerfläche und Logistik zur Verfügung. Zusätzlich wird der ehrenamtliche Einsatz von Mitarbeitern und Pensionären in der Flüchtlingshilfe mit Sachspenden, finanzieller Unterstützung und durch bezahlte Freistellung von der Arbeit von bis zu acht Tagen im Jahr gefördert. (ots)