Düsseldorf Hier geben junge Leute den Takt vor
Für die Benefiz-Regatta des RC Germania haben einige Schüler ihre Ferien geopfert — um Erwachsene zu trainieren.
Düsseldorf. Die großen Schulferien sind Freizeit pur. Den ganzen Tag in der Sonne liegen, Nichts tun und die Zeit mit Freunden verbringen. Doch die Jugendlichen beim Ruderclub Germania Düsseldorf hatten in diesen Ferien noch eine andere Aufgabe. Sie bereiteten die Laien-Ruderer auf die Benefiz-Regatta am Wochenende vor. „In den letzten sechs Wochen waren viele hier fast jeden Tag aktiv, um die Erwachsenen regattafähig zu machen“, sagt Jan Milles, der das Training für die Regatta koordiniert. Das hielt aber keinen der Ruderer aus der Jugendabteilung davon ab, sich hier für die gute Sache zu engagieren.
Die Benefiz-Regatta findet am Samstag, 22. August, statt. Da fast alle der 58 Teams, die hier mitmachen Ruderanfänger sind, mussten ihnen in insgesamt vier Trainingseinheiten zumindest Ruder-Grundkenntnisse beigebracht werden — das übernahmen zum Teil die Jugendlichen.
„Manche waren ziemlich aufgeregt vor dem ersten Training. Die hatten Angst, zu kentern. Dabei geht das mit den Booten eigentlich gar nicht“, sagt Maja Gunz. Sie ist 14 Jahre alt und seit etwa drei Jahren bei Germania. Anfangs habe sie den Teilnehmern erst mal die Ausrüstung gezeigt und wie man das Boot startklar macht.
Dann sei es gleich aufs Wasser gegangen. Nach ein bisschen Technikeinführung ging es dann bald auch um die richtige Geschwindigkeit für die Regattastrecke im Hafenbecken. Auch Samuel Stahl hat ein paar Gruppen trainiert. „Man hat einen ziemlichen Unterschied zwischen Gruppen, die erst eine Einheit und welchen, die schon mehrere Trainings hatten, gemerkt“, sagt der 15-Jährige. Er ist vor anderthalb Jahren zum Rudern gekommen. Ein Lieblingsteam haben die beiden aber am Samstag nicht. „Wir haben ja immer unterschiedliche Teams trainiert“, sagt Samuel. Da fiebern sie eben mit allen ein bisschen mit.
Dass die beiden für die Veranstaltung ihre Ferienzeit geopfert haben, finden sie nicht schlimm. „Jan hat das so koordiniert, dass die Trainingseinheiten gut verteilt waren“, sagt Maja. Außerdem mache es beiden viel Spaß, auf dem Wasser zu sein. Und für eine gute Sache — umso besser.