Hoch hinauf in der Nacht der Museen
Das Dreischeibenhaus ist diesmal bei der Kulturveranstaltung dabei, die am 14. April stattfindet.
Erstmals öffnet das Dreischeibenhaus seine 22. Etage für alle Nachtschwärmer am 14. April. Von 19 bis 2 Uhr lässt es sich aus luftiger Höhe direkt in die Baugrube des Schauspielhauses blicken. 40 Museen, Off-Räume und eben kultur-affine Einrichtungen wie das Dreischeibenhaus machen mit bei der Nacht der Museen. Busse und Bahnen transportieren die Fans vom Grabbe-Platz zum Schloss Benrath, vom Medienhafen in den Aquazoo. 23 000 Besucher werden erwartet, die die Kultur von ihrer heitersten und spannendsten Seite erleben wollen.
Die Museen sind für den Besucherandrang gerüstet, haben ein Programm mit Kunst, Musik und Tanz, Party oder Performance entwickelt. Der Kunstpalast wartet mit der fulminanten Schau „Black & White“ auf, die so gut wie alle Stars der Malerei von Dürer bis Picasso vereint. Das NRW-Forum hat gar die Bundeskanzlerin ins Haus. Angela Merkel kommt nicht persönlich, sie ist aber in einer Bildfolge vom scheuen Mädchen zur gestandenen Politikerin aus der Kamera von Herlinde Koelbl zu sehen.
Zero-Künstler Heinz Mack präsentiert sich mit farbenfrohen Gemälden in der klassizistischen Aura von Schloss Jägerhof. Aber neben den Werken des bekannten Künstlers warten auch Möpse aus Porzellan im Hetjens-Museum sowie Stummfilmhelden im Filmmuseum auf die Gäste.
Wer es ungewöhnlich liebt, wird in Hinterhöfen und Souterrains rund um den Worringer Platz fündig. 30 Streetart-Künstler machen den Keller des Hotels Friends unsicher. Im „Studio for artistic research“ an der Ackerstraße zeigt der Jung-Star Pola Sieverding ein neues Buch über die nackten Muskelhelden beim Wrestling und Boxen, während Bruder Orson dazu den passenden Sound liefert.
In der Altstadt wird die Kassenhalle der Alten Kämmerei mit spektakulären Lichtinstallationen geflutet. Auf halber Strecke zum Aquazoo mit seinen Brillenpinguinen und Papageitauchern ist der „Club Golzheim“ in der Theodor-Heuss-Brücke ebenfalls Teil des Programms. Daniel Fritschi, Sohn des Architekten Niklaus Fritschi, betreibt dort auf 160 Quadratmetern eine Location für elektronische Musik, für Dub und Reggae, Hip-Hop oder Progressive Rock.
Führungen, Workshops, Kabarett, Film sowie Kunst in Hülle und Fülle gibt es in der Nacht der Museen für 14 Euro. „Einmal Eintritt zahlen - alles erleben“ gibt die K/C/E-Marketing-Agentur als Motto aus. Ihr gelang es, ein reiches Programm aufzustellen, ohne den Stadtsäckel mit den Unkosten zu belasten. Wie Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gestern mitteilte, kommt die Veranstaltung ohne einen öffentlichen Zuschuss aus.
Die Rheinbahn setzt 30 Gelenkbusse ein, die auf drei Linien die Gäste im Zehn-Minuten-Takt zu den Standorten bringen. Zeitgleich ist eine alte Straßenbahn aus den 1960er Jahren im Einsatz.
Tickets zu 14 Euro für Eintritt, Shuttle-Bus und Straßenbahn gibt es in den Museen und Institutionen. Das Programmheft liegt ab sofort aus.
nacht-der-museen.de