Hoffnung für Haus Gantenberg
Nach dem Brand geht es mit der Bilker Gaststätte im Mai wieder weiter.
Helge Kremer ist zurzeit nur sehr schwer telefonisch zu erreichen. Der Pächter von „Haus Gantenberg“ hat nach dem Brand in der Gaststätte am Professor-Dessauer-Weg in Bilk viel zu erledigen. Doch man merkt dem 58-Jährigen an: Es geht ihm alles nicht schnell genug. In dieser Woche schauten sich die Mitarbeiter der Versicherungen an, welche Schäden das Feuer im Thekenbereich in der Nacht zum 23. Februar angerichtet hat. Erst wenn alles erfasst ist, können die Handwerker und Experten mit Reparaturen und Renovierung — der Gastraum und Nebenräume sind voller Ruß — beginnen. Die Feuerwehr hatte die Höhe der Schäden auf rund 100 000 Euro geschätzt.
Gastronom Kremer rechnet damit, dass die Arbeiten in der kommenden Woche starten können. Er hofft, dass er die Gaststätte Anfang Mai wieder eröffnen kann. Mehr als 25 Jahre ist er Pächter im Haus, das den Stadtwerken gehört.
Ob Schützen oder andere Vereine, Parteien, Hochzeitsgesellschaften — sie alle nutzen die Gaststätte gerne. „Sogar eine Hochzeitsgesellschaft, die erst im September einen Termin hat, hat schon angefragt, ob sie einen Ersatzort suchen muss“, erzählt Kremer. Doch die seien wohl auf der sicheren Seite. Und der Düsseldorfer Ostfriesenclub, der sich eigentlich am Wochenende zum tradionellen Grünkohlessen in Bilk treffen wollte, konnte zumindest den bereits fertig gekochten Kohl abholen. „Ich weiß aber nicht, wo die den gegessen haben“, sagt Kremer.
Dennoch: In den vergangenen Tagen musste der Gastronom sehr vielen Kunden die bereits gebuchten Termine bis April absagen. Dazu gehört der Krönungsball der Bilker Schützen. Doch die, wie auch viele andere Nachbarn und Vereine aus Bilk, Flehe, Volmerswerth und Hamm, haben sich nach dem Brand im „Haus Gantenberg“ gemeldet. „Viele wollen mir helfen“, sagt Helge Kremer und ist dafür sehr dankbar. Doch im „Haus Gantenberg“ müssen erst mal die die Spezialisten ran.
Zum Glück habe die Kriminalpolizei ihm schon mitgeteilt, dass es sich bei dem Feuer in der Traditionsgaststätte nicht um Brandstiftung handelt. Kremer ist versichert, ausreichend, wie er meint. Auch gegen den Verdienstausfall. „Ich mache keine Reichtümer, aber es reicht, um nicht auf dem Trockenen zu sitzen“, sagt er. Und ist voller Tatendrang. Weil er in den Räumen noch nichts machen kann, hat er draußen — trotz der Kälte — schon mal angefangen auf der Terrasse sauber zu machen.