Düsseldorf Hunderte Jugendliche randalierten vor Nachtresidenz

Party der in der Nachtresidenz war überfüllt. Polizei musste mehrere Dutzend Platzverweise aussprechen.

Mehr als 400 Jugendliche blockierten Dienstagnacht die Bahnstraße, weil sie nicht in die Nachtresidenz kamen.

Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf. „Ihr seid jung und hungrig auf eure erste große Clubnacht?“ Mit dem Spruch werben die „Abi—Heroes“ für ihre Partys in der Nachtresidenz. Gut möglich, dass so mancher Besucher auf die zweite Clubnacht vorerst keine große Lust hat. Denn viele kamen Dienstagnacht erst gar nicht in die Diskothek rein. Auf der Bahnstraße kam es zu chaotischen Verhältnissen. Polizei und Ordnungsamt waren mehrere Stunden im Einsatz, um für Ruhe zu sorgen.

Um 21.08 Uhr wurde die Polizei alarmiert. Zu dem Zeitpunkt standen mehr als 400 Jugendliche vor dem Eingang auf der Bahnstraße. Viele von ihnen, darunter auch 16-Jährige, hatten bereits „vorgeglüht“ und waren erheblich angetrunken. Vereinzelt sollen auch Flaschen geflogen sein, weil die jungen Leute unbedingt in die Nachtresidenz wollten. „Wir mussten mehrere Dutzend Platzverweise aussprechen und waren bis 0.45 Uhr im Einsatz“, erklärte Polizeisprecherin Susanna Heusgen.

Zu viele Gäste - Polizeieinsatz bei der "Nachtresidenz"
24 Bilder

Zu viele Gäste - Polizeieinsatz bei der "Nachtresidenz"

24 Bilder

Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellten fest, dass die Höchstzahl der Besucher in der Diskothek erreicht war. Es durften keine weiteren „Abi-Helden“ mehr hereingelassen werden. „Gegen Mitternacht haben wir dann noch einmal kontrolliert und alle unter 18-Jährigen nach draußen gebeten“, so Kerstin Jäckel-Engstfeld, die Leiterin des städtischen Presseamtes. Danach habe sich die Situation entspannt: „Es wurde ein Bericht an die Gaststättenaufsicht gemacht, um zu überprüfen, ob es Verstöße gegeben hat.“

Wie Marcel Oehlbracht, Eventmanager der Nachtresidenz, erklärte, habe man die Partyreihe schon mehrere Jahre durchgeführt. Diesmal seien aber viele Besucher fast zur gleichen Zeit gekommen: „Wir haben aber nicht zu viele Karten verkauft. Das stimmt nicht.“ Als das Gedränge zu groß wurde, habe man sich entschlossen, die Absperrgitter zu entfernen: „Wir wollten verhindern, dass es zu einer Massenpanik kommt.“