Stadtplanung Ingenhoven baut Hochhaus im Medienhafen
Düsseldorf · Mehr als 70 Meter hoch soll der Gebäudekomplex an der Kaistraße 1 werden.
Die Jury hat entschieden, wie eines der letzten freien und zentralen Grundstücke im Medienhafen bebaut werden wird. An der Kaistraße 1 neben dem UCI-Kino soll ein Hochpunkt entstehen, mit bis zu 18 Geschossen und 72,25 Metern Höhe, das gab Oberbürgermeister Thomas Geisel bei seiner Präsentation des Standorts Düsseldorf auf der Immobilienmesse Mipim am Mittwoch in Cannes bekannt.
Gebaut wird der Gebäudekomplex vom Düsseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven und der Momeni-Gruppe, die sich im Verkaufsverfahren durchgesetzt haben. Aufgeteilt ist der in vier versetzt hintereinander stehenden Türmen, mit begrünten Dächern und einer aus viel Glas und Stahl bestehenden Fassade.
Auf 20 000 Quadratmetern sollen Einzelhandel, Gastronomie und Büros einziehen. Im Erdgeschoss sind Cafés geplant, die auch Außenterrassen haben werden. Zwei Plätze entstehen entlang der Gebäude, die dem Lichteinfall entsprechend positioniert wurden. Auch zum Nachbargebäude wurde Luft gelassen, damit es nicht verschattet wird. Vor ihm entsteht nun ein weiterer Platz.
Dieser Umgang mit dem öffentlichen Raum war es unter anderem, der laut Planungsdezernentin Cornelia Zuschke am Ende des langen Auswahlverfahrens den Ausschlag für Ingenhoven gegeben hat. Die Zufahrt zur Tiefgarage liegt zum Beispiel im Gebäude selbst, um möglichst viel Platz vor dem Gebäude zu erhalten. Auch die ökologischen Standards lobt Zuschke im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Stahlfassade ist etwa recycelbar.
Der international sehr gefragte Architekt Ingenhoven ist gerade erst am Mittwoch auf der Mipim mit einem Preis für das 270 Meter Wohnhochhaus „505 George Street“ in Sydney bedacht worden, das in den nächsten Jahren gebaut werden soll. Jetzt baut Ingenhoven also das nächste markante Gebäude in seiner Heimatstadt. Das Bürohochhaus Sky-Office am Kennedydamm stammt etwa von ihm, zudem befinden sich die beiden Gebäude vor dem Schauspielhaus im Bau, die das Projekt Kö-Bogen II vervollständigen werden. Im Zuge der noch ausstehenden Entwicklung der Kesselstraße plant er zudem einen Bau auf Stelzen (Pier One), der die Landzunge verlängern soll.