Jüdisches Filmfestival startet
Kuratorin stellt Holocaust nicht in den Mittelpunkt.
Das Paul-Spiegel-Filmfestival „Jüdische Welten“ startet morgen Abend zum 13. Mal. Bis zum 10. Mai präsentiert es neun Filme, die sich mit jüdischem Leben auseinandersetzen oder in Israel gedreht wurden. Kuratorin Polina Ivanova hat bewusst Filme ausgewählt, die sich nicht explizit mit dem Holocaust auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen vielmehr unterhaltende Kino-Werke aus den letzten Jahren. Ivanova will mit dem zeitgenössischen Filmprogramm ein jüngeres, nichtjüdisches Publikum anlocken. Dementsprechend hat sie viel Wert auf die Untertitelungen von hebräischen oder russischen Filmen gelegt.
Das Filmfestival beginnt morgen um 19 Uhr in der UCI Kinowelt an der Hammer Straße 29-31 mit dem Film „Morgengrauen“. Er basiert auf dem Roman „Morgendämmerung“ des Schriftstellers und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel und handelt von Elisha, der noch vor der Gründung Israels 1948 in Palästina für einen jüdischen Staat kämpft. Spannung verspricht der Gangster-Film „Unser Vater“. Hauptdarsteller Moris Cohen wurde für seine Rolle als Türsteher als bester Schauspieler bei den Ophir Awards 2016 (dem israelischen Oscar) gewürdigt.
juedischewelten.com