Karibik-Mord: Ehefrau will nichts gewusst haben

45-Jährige will von dem Killer bedroht worden sein.

Düsseldorf. Beim Prozess um den Mord in der Karibik brach Maria C. gestern ihr Schweigen. Unter Tränen bestritt die 45-Jährige, einen Auftragskiller bezahlt zu haben, um ihren Ehemann Helmut zu töten. Der 56-Jährige war im Dezeber vor zwei Jahren in der Dominikanischen Republik in seinem Wagen erschossen worden.

Wie Maria C. erklärte, ist sie mit Helmut T. vorher noch auf der Strandpromenade gewesen. Obwohl das Paar seit 20 Jahre getrennt war, sei man immer noch eine Familie gewesen. Der 56-Jährige habe dann den späteren Auftragskiller „Mongo“ mitgebracht. Dem hatte ihre Ehemann angeblich schon seit längeren eine große Geldsumme versprochen, aber nicht bezahlt.

Am frühen Abend sei man dann gemeinsam losgefahren, um sich ein Grundstück anzusehen. Als Helmut T. seinen Wagen stoppte, sei plötzlich ein Schuss gefallen. „Es hat Peng gemacht. Ich war völlig überrascht“, schilderte Maria C. das Geschehen. Sie habe sich um ihren Mann kümmern wollen: „Er sah aus, als ob er schlafen würde.“ Doch Mongo habe sie aus dem Fahrzeug gezogen. Draußen ist dann plötzlich ihr Lebensgefährte mit seinem Motorrad aufgetaucht. Damit sei man dann weggefahren.

Danach habe „Mongo“ die 45-Jährige bedroht. Falls sie zur Polizei gehen würde, werde er behaupten, von ihr Geld für den Auftragsmord erhalten zu haben. Darum habe Maria C. zunächst geschwiegen.

Als sie im vergangenen Jahr in Deutschland war, um den Nachlass ihres Ehemanns zu regeln, legte die Angeklagte ein Geständnis. Sie habe Helmut T. ermorden lassen, weil er sie und ihre Kinder schlecht behandelt habe. Das allerdings hatte eine Tochter in dem Prozess bereits vehement bestritten.

Gestern konnte sich die Frau an die Vernehmung bei der Polizei nicht mehr erinnern, sie habe vorher schwere Medikamente genommen. Der Prozess wird fortgesetzt.