Brauchtum in Düsseldorf Was der Düsseldorfer Karneval vorhat

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Karnevalisten blicken positiv in die kommende Session und erklären ihre Pläne für die Traditionsveranstaltungen.

Das CC will nächstes jahr wieder so richtig Karneval feiern – ohne Corona-Beschränkungen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Alles soll wieder „ganz normal“ werden: Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) blickt optimistisch auf die kommende Session und plant mit allen traditionellen Veranstaltungen. Diese konnten in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie nicht wahrgenommen werden. Auch der geplante verschobene Rosenmontagszug im Mai wurde 2022 wegen des Ukraine-Krieges, der fehlenden Kooperation mit dem WDR und Bedenken der Stadt nicht durchgeführt. Jetzt aber soll alles – weiterhin unter dem Motto „Wir feiern das Leben“ – besser werden: Das Hoppeditz-Erwachen bildet traditionell den Auftakt des Düsseldorfer Karnevals. Geschäftsführer des CC, erklärt: „Es wird – Stand jetzt – keine Auflagen geben, weder bei den Feierlichkeiten vor dem Rathaus noch bei den folgenden Veranstaltungen.“ Der Leiter der Organisation, Sven Gerling, ergänzt: „Wir werden beim Hoppeditz-Erwachen die hohen Sicherheitsstandards von 2019 einhalten, aber es wird keine Absperrungen, Zugangsbeschränkungen oder Ähnliches auf dem Rathausplatz geben.“

Geplant ist die Rede von Hoppeditz Tom Bauer, der um 11.11 Uhr aus seinem Senftöpfchen auftauchen wird, im Anschluss soll bis 16 Uhr ein großes Programm auf der Open-Air-Bühne vor dem Rathaus folgen. Parallel dazu beginnt ab 13 Uhr der 9. Hoppeditz-Ball im Henkelsaal. „Wir haben für unseren Ball unter anderem Brings, die KG Regenbogen, Heinz Hülshoff, Swinging Funfares, De Fetzer und Kokolores gewinnen können“, sagt CC-Literat Klaus Use.

Eine Woche später, am 18. November, findet die lang erwartete Krönung des designierten Prinzenpaares statt. Dirk Mecklenbrauck und seine Venetia Uasa Katharina Maisch warten bereits seit zweieinhalb Jahren auf ihre Inthronisierung in der Stadthalle. „Der Kartenvorverkauf läuft extrem gut“, sagt Hans-Jürgen Tüllmann mit Verweis auf bereits 700 verkaufte Karten. Um etwas mehr Platz zu schaffen, wurde das Kontingent durch eine Änderung der Bestuhlung von 900 auf 1016 erhöht. „Es ist aber auch wichtig, dass die Bevölkerung die Veranstaltungen ihrer Heimatvereine aufsucht“, erklärt CC-Präsident Michael Laumen.

Auch angesichts der bestehenden Krisen und Probleme – von Corona, über den Krieg, die steigende Inflation bis hin zur allgemein angespannte Lage –, die dadurch nicht ignoriert werden sollen, sei es wichtig, auch einmal ein paar Stunden Pause machen zu können.

Das Jugendhoppeditz-Erwachen findet am 19. November ab 11.11 Uhr auf dem Burgplatz statt. Der elfjährige Niklas Wesche von der Rheinischen Garde Blau-Weiß übernimmt zum zweiten Mal nach 2021 den Posten des Jugendhoppeditz. Neben einem vielfältigen Programm gibt es auch einen Umzug durch die Altstadt. Hier gibt es im Vorstand des CC außerdem einen Personalwechsel: Nicole Nothen übernimmt den Posten der CC-Jugendbeauftragten von Ellen Schlepphorst.

Wie Präsident Laumen erklärt, wird auch fest mit einer ARD-Fernsehsitzung geplant. Am 11. Januar 2023 soll diese aus der Stadthalle deutschlandweit übertragen werden. Auch mit dem Rosenmontagszug wird derzeit so geplant, als gäbe es keine Pandemie. Am 20. Februar 2023 zieht der Zug durch die Innenstadt Düsseldorfs. „Hierzu können sich Fußgruppen bereits jetzt anmelden“, so Laumen. Insgesamt plant das CC 15 Veranstaltungen in der kommenden Session. „Im Narrenspiegel sind bislang zwischen 200 bis 250 Veranstaltungen der Düsseldorfer Vereine eingetragen“, so Laumen.