Kettwiger Straße wird erneut aufgerissen

Ab Juni werden für Kanalsanierung zwei Spuren Richtung Oberbilk gesperrt.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. „Kostenersparnis und Bauzeitverkürzung“ steht über der Informationsvorlage Kettwiger Straße, die die Verwaltung am Dienstag im Bauausschuss vorlegte. Was zunächst einmal gut klingt, wird viele Autofahrer im Sommer wieder kolossal nerven. Denn der Preis für geringere Kosten und kürzere Bauzeit sind mehr Staus.

Darum geht es: Erneut muss ein sensibles Stück des Lastrings an der Kettwiger Straße wegen der erforderlichen Erneuerung des Abwasserkanals aufgerissen werden. Diesmal geht es um exakt 105 Meter mitten auf der Fahrbahn zwischen Höherweg und Erkrather Straße in Richtung Oberbilker Markt.

Ursprünglich wollte die Stadt bis auf drei Meter alles in unterirdischer Stollenbauweise umsetzen, die erforderlichen Baugruben sollten im Hauptberufsverkehr morgens bis 9 Uhr und dann wieder ab 15 Uhr mit Stahlplatten abgedeckt werden, damit alle Fahrspuren des vielbefahrenen Lastrings zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit (9-15 Uhr) sollte nur eine Spur befahrbar sein.

Jetzt wird mehr als die Hälfte (55 Meter) in offener Bauweise umgesetzt, und es soll rund um die Uhr lediglich eine Fahrspur offen bleiben — und zwar nur geradeaus die Werdener Straße hoch. Gearbeitet wird von 7 bis 20 Uhr, aber — wegen des Hotels direkt an der Baustelle — nicht nachts.

Dadurch reduziert sich laut Stadtentwässerungsbetrieb die Bauzeit von elf auf vier Monate, die Baukosten sinken von 900 000 auf etwa 560 000 Euro.

Die Bauarbeiten sollen von Juni bis Oktober stattfinden, also erst einmal in die Sommerferien fallen. Dennoch sind Verkehrsprobleme programmiert. Denn Autofahrer können von der Kettwiger Straße nicht mehr abbiegen, weder nach links noch nach rechts in die Erkrather Straße. Umgeleitet werden sie entweder über Höherweg und Ronsdorfer Straße oder über die Albertstraße.