Kirmesaufbau wird zur Schlammschlacht
Der starke Regen behindert die Schausteller beim Aufbau ihrer Fahrgeschäfte.
Düsseldorf. Zwei Tage vor der Eröffnung präsentiert sich die Große Kirmes am Rhein in grauer Tristesse. Tiefe Regenpfützen verhindern an vielen Stellen das Durchkommen und die Stellplätze der Schausteller versinken in tiefem Morast. So blieb es beim „Super Chaos“ — ein Überschlag-Karussell, das in diesem Jahr auf den Rheinwiesen Premiere feiert — zuerst nur beim Aufbauversuch. Der Schwertransporter war im Schlamm steckengeblieben und musste von anderen Fahrzeugen rausgezogen werden. Die Fahrzeuge der Achterbahn „Wilde Maus“ haben das Grün der Wiese in ein schmuddeliges Grau verwandelt.
„Neben dem Regen gibt es aber auch noch erfreuliche Dinge zu berichten“, sagte Kirmes-Architekt Thomas König beim obligatorischen Rundgang, „in diesem Jahr haben wir acht neue Attraktionen dabei.“ Die Cheese Box ist eine kulinarische Neuheit. Hier gibt es so ziemlich alles, was man aus Käse machen kann.
Willi der Wurm, eine Kinderachterbahn, hat König erst vor einer Woche verpflichtet, weil das „Schnauferl“, einen neuen Besitzer hat, der nicht nach Düsseldorf wollte. Die Villa Wahnsinn beschreibt Besitzer Markus Olnhausen als Spaßhaus mit Hindernisparcours, Spiegellabyrinth und Wackelbrücke. Drei Euro wird der Eintritt für Erwachsene und Kinder kosten.
„Das Fun House XXL ist ein Spielplatz für Groß und Klein“, sagt Besitzer Manuel Renz. Sein Geschäft wurde schon 1995 erbaut, hat aber in diesem Jahr eine Generalüberholung erfahren und ist nun mit komplett neuer Technik ausgestattet. 3,50 Euro sollen Erwachsene bezahlen, Kinder drei Euro.
Wild und rasant geht es dagegen beim „Super Chaos“ und „High Impress“ zu. „Da brauchen die Besucher einen ziemlich stabilen Magen“, sagt König mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht.
Das Uerige ist nach dreijähriger Abstinenz (Grund waren wohl die hohen Sicherheitsauflagen) mit einem 800-Quadratmeter-Zelt und einem großen Biergarten, wieder mit dabei und auch das Fotoschießen hat einige Jahre der Pause hinter sich.
Natürlich gibt es auch in diesem Jahr keine Parkplätze rund um die Rheinwiesen. 502 Autos hat die Polizei im Vorjahr abgeschleppt und empfiehlt daher, die Messeparkplätze anzufahren. Die Rheinbahn sorgt mit Pendelbussen für eine schnelle Verbindung zur Kirmes. Der Service ist in der Parkgebühr von elf Euro enthalten und gilt für alle Pkw-Insassen. Auf fast allen Linien gilt während der zehn Tage ein verstärktes Angebot. Bis tief in die Nacht und in kurzen Abständen sind Busse, Straßen und U-Bahnen unterwegs innerhalb Düsseldorfs, aber auch in die Nachbarstädte Duisburg, Krefeld, Meerbusch, Neuss und Ratingen.