Kleine Volkszählung in Stichproben
Insgesamt sind 123 000 Düsseldorfer beteiligt, darunter alle Hausbesitzer.
Düsseldorf. Proteste und Widerstand wie bei der Volkszählung 1987 gibt es beim „Zensus 2011“ bislang nicht, „alles ist reibungslos angelaufen“, sagt Rechtsdezernent Stephan Keller. Das liegt auch daran, dass es diesmal keine flächendeckende Vollerhebung der Bevölkerung gibt, sondern nur Stichproben, um in Abgleichung mit dem Melderegister zu präzisierten Angaben über die Bevölkerung zu kommen.
Die allerdings ist für die Befragten verpflichtend. In Düsseldorf sind seit Anfang des Monats 268 „Erhebungsbeauftragte“ unterwegs, um an zufällig ausgesuchten 2211 Adressen rund 21 500 Bewohner nach ihren persönlichen Daten zu befragen:
Vom Geburtsdatum über Familienstand, Schulbildung und Religion (Antwort freiwillig) bis zur Berufstätigkeit. Hinzu kommen 15 500 Bürger, die in „Sonderbereichen“ leben — sei es das Alten- oder Studentenwohnheim, das Krankenhaus oder gar das Gefängnis.
Und schließlich erhalten die gut 86 000 Hausbesitzer einen Fragebogen, in dem sie schriftlich Auskunft geben über ihr Gebäude (Alter, Nutzung, aber auch Heizungsart) und wie viele Menschen darin wohnen.
Wozu das alles dienen soll, liegt auf der Hand: Der Staat, respektive die Stadt benötigt aktuelle Daten für die Planung — vom Straßen- bis zum Schulbau. Die Städte erhalten die Daten allerdings erst frühestens 2012.
Der Datenschutz spielt eine große Rolle: Kein Ergebnis darf an eine staatliche Stelle oder an sonst wen weitergegeben werden.