Tischtennis: Gemischte WM-Bilanz für die Borussen
Baum ist mit sich zufrieden, Süß „brutal enttäuscht“.
Düsseldorf. Acht intensive WM-Tage sind Geschichte, und Borussias Timo Boll hat mit dem Gewinn der Bronzemedaille für ein herausragendes Ergebnis aus Düsseldorfer Sicht gesorgt. Die WZ zieht eine WM-Bilanz der vier Borussen:
Ein Trostpflaster war eigentlich nicht nötig für Timo Boll, auch wenn er mit der Niederlage im Halbfinale vor 7000 Zuschauern gegen den Chinesen Zhang Jike (1:4) das Turnier beendete.
Der Internationale Tischtennis-Verband (ITTF) belohnte Boll nach der Bronzemedaille noch mit dem Fairplay-Preis. „Ich bin ganz froh mit dieser Bronzemedaille und überhaupt nicht traurig darüber, dass es nicht Silber oder Gold geworden ist“, sagte der 30-Jährige.
Es hätte ein bisschen mehr sein dürfen für Patrick Baum. Aber er hatte es auch schwer in der dritten Einzel-Runde: Gegen den besten Abwehrspieler der Welt, den Südkoreaner Joo Se Hyuk (2:4), hatte der 23-Jährige sogar seine Möglichkeiten, nach 0:2 Sätzen schaffte Baum den Satzausgleich.
„Ich hatte meine Chancen und hätte bei einem 3:3 wohl mehr machen können“, so Baum. Im Doppel war für ihn an der Seite von Ex-Borusse Bastian Steger im Viertelfinale Endstation gegen die an Position eins gesetzten Chinesen Ma Long/Xu Xin (0:4). „So klar zu verlieren, ist schon enttäuschend..
Christian Süß war eigentlich richtig gut drauf. Und dann war plötzlich nach dem ersten WM-Tag Schluss: Das Aus im Doppel an der Seite von Dimitrij Ovtcharov gegen die Spanier Alfredo Carneros und Carlos Machado (2:4) wäre vielleicht noch akzeptabel gewesen, war aber eine direkte Folge der Enttäuschung im Einzel-Wettbewerb: „Ich habe mir viel vorgenommen, deshalb bin ich jetzt brutal enttäuscht“, sagte Süß, der dem Nordkoreaner Song Man 3:4 unterlegen war.
Borussias Ungar Janos Jakab trat in allen drei Wettbewerben an. Im Einzel verlor er bereits in der ersten Hauptrunde (letzte 128) gegen den Tschechen Dmitrij Prokopcov mit 2:4. Im Doppel war ebenfalls in der ersten Runde Feierabend Im Mixed schaffte er es mit Landsfrau Georgina Poti immer bis in die dritte Runde.