Kö-Pavillon wird wohl entsorgt

Nach der FDP sind nun auch SPD und Grüne gegen Umzug.

Foto: BS

Düsseldorf. Der Kö-Bogen-Pavillon hat offenbar keine Zukunft mehr in der Stadt. Angesichts der von Baudezernent Gregor Bonin zuletzt vorgelegten Umzugskosten von 1,2 Millionen Euro für den 40 Tonnen schweren Bau aus Stahl und Glas, winkt die Politik jetzt ab: Nein, danke.

Nach der FDP haben auch SPD und Grüne in ihren Fraktionssitzungen allen Erhaltungsplänen für den Pavillon eine Absage erteilt. „Unter diesen Voraussetzungen ist eine Verlagerung wohin auch immer nicht darstellbar“, sagte SPD-Fraktionschef Markus Raub. Und Norbert Czerwinski (Grüne): „Noch einmal so viel Geld auszugeben, wäre unverantwortlich.“ Die drei Parteien haben im Rat eine Mehrheit.

Erneut bezweifelte Czerwinski zwar, dass eine Verlagerung wirklich so teuer ist („Schon die 800 000 Euro schienen uns zu hoch“): „Auf jeden Fall kann man das Geld sinnvoller investieren, auch an den zuletzt diskutierten Standorten Kamper Acker oder Kaiserteich.“ Noch letzte Woche hatte sich OB Geisel für den Pavillon am Kamper Acker ausgesprochen. Doch in der SPD wollen dem jetzt sogar die Politiker aus Holthausen nicht mehr folgen.

Zur Erinnerung: Der Info-Pavillon für Kö-Bogen und Wehrhahnlinie kostete 2011 1,4 Millionen Euro. Ende 2012 wanderte er vom Schadow- zum Corneliusplatz, Kostenpunkt: 880 000 Euro. Damit war der Eintrag im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes wegen Geldverschwendung endgültig gebucht.

Eine Verschrottung kostet nun etwa 210 000 Euro.