Kommunalwahl 2020 in Düsseldorf Kann der grüne Wolf sein Revier verteidigen?

Düsseldorf · In Friedrichstadt Ost muss sich Titelverteidiger dem Bezirksbürgermeister von der SPD und einer jungen CDU-Frau erwehren.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Bodo Schackow

In unserer Reihe zur Kommunalwahl am 13. September stellen wir die Kandidaten vor, die in den 41 Düsseldorfer Wahlbezirken ein Direktmandat für den Stadtrat erringen möchten. Diesmal: Friedrichstadt Ost (Wahlbezirk 12).

Der Wahlbezirk zwischen Bahnhofsviertel, Fürstenplatz, Bachstraße und dem Südende der Königsallee reicht nun bis zur Friedrichstraße. Bei der letzten Kommunalwahl 2014 war er zwischen drei Parteien hart umkämpft, die eng beieinander lagen: Grüne, CDU und SPD. Die Nase vorne hatte am Ende mit 26,6 Prozent der Stimmen Dietmar Wolf, der sich selbst als „Der grüne Wolf“ tituliert und im Rat wie in der Bezirksvertretung 3 vor allem in der Verkehrspolitik sehr umtriebig ist: Mehr und bessere Radwege ist dabei eines seiner Hauptanliegen. Aber Wolf setzt sich zum Beispiel auch für die Händlergemeinschaft an der Friedrichstraße ein. Er muss allerdings wohl auch wieder direkt gewinnen, sein Platz 20 auf der Reserveliste ist undankbar.

Mindestens so präsent wie er ist SPD-Kandidat Marko Siegesmund. Kein Wunder, der 43-Jährige ist schließlich seit 2018 Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 3 . Als solcher sucht er gerne den direkten Bürgerkontakt, tritt aber auch als politischer Gestalter auf und bringt selbst Projekte auf den Weg.

Die CDU schickt mit Sarah Krzyzanowski eine neue Kraft an den Start, von der sie sich viel verspricht. Die 29-Jährige ist Unfallchirurgin am Neusser Lukaskrankenhaus und Beisitzerin im Parteivorstand. Sie soll den – in Düsseldorf noch nicht so ganz stark ausgeprägten – modernen Großstadtflügel der Christdemokraten verstärken.

Auch die FDP hat mit dem Informatiker und Physik-Studenten Felix Mölders (24) einen jungen Kandidaten auf der Liste. Die Liberalen haben jedoch in Friedrichstadt nicht viel zu melden. Stärker ist dort die Linkspartei, die weiterhin auf den promovierten Psychologen Dieter Sawalis (70) setzt, der unter anderem schon lange im Anregungs- und Beschwerdeausschuss im Rathaus sitzt, aber eben auch in der Friedrichstadt politisch stets sichtbar war, etwa beim Thema RRX.

(A.S.)