Kontinuität in der Düsseldorfer SPD, alles neu bei Grünen

Andreas Rimkus bleibt SPD-Chef, Grüne wählen Paula Elsholz und André Moser.

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Düsseldorf. Als Teil der Ampel-Kooperation regieren sie im Rathaus zusammen, ihre Vorstände wählten SPD und Grüne am Samstag aber natürlich jeder für sich. Und die Vorzeichen sind grundverschieden: Einer kompletten Erneuerung bei den Grünen steht bei der SPD Kontinuität entgegen.

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Bei den Sozialdemokraten bleibt Andreas Rimkus unangefochten die Nummer eins. Mit 81,2 Prozent der Stimmen, (134 Ja-, 25 Nein-Stimmungen), verliert der Bundestagsabgeordnete zwar an Zuspruch aus den eigenen Reihen, sieht sich selbst jedoch „klar und deutlich“ im Amt bestätigt. Auch die Stellvertreter, Staatssekretär Karl-Heinz Krems und die Europaparlamentarierin Petra Kammerevert (80,6 Prozent bzw. 75 Prozent), wurden glatt bestätigt.

Seine dritte Amtszeit als Vorsitzender bestreitet Rimkus somit im größtenteils gewohnten Vorstandsteam. Für viele überraschend stellte sich allerdings Oberbürgermeister Thomas Geisel kurzentschlossen als Beisitzer des Vorstandes zur Wahl — mit Erfolg: 107 Ja-Stimmen und großen Applaus der Genossen heimste er ein.

Bei den Grünen traten Mona Neubaur und Olaf Bursian nach acht Jahren als Doppelspitze freiwillig ab, ihnen folgt erwartungsgemäß das Duo Paula Elsholz (28) und André Moser (32) an der Parteispitze. Elsholz bekam von den knapp 90 anwesenden Mitgliedern 81,2 Prozent Ja-Stimmen, Moser 87 %.

Elsholz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Heine-Universität, will sich besonders für sozialorientierte Wohnungspolitik, Integration von Randgruppen und Gleichberechtigung einsetzen. Dass sie zugleich Ratsfrau ist, sei kein Problem: „Unabhängig von der Funktion ist Grün für mich keine Farbe, sondern eine Haltung“, sagte sie. Auch Moser, früher SPD-Mitglied, überzeugte die Grünen mit seinen Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung und dem Ausbau einer nachhaltigen, radfreundlichen Stadt.

Mit Schatzmeisterin Lisa Minde (26) Annegret Ott, Wiebke Stange, Nils Kleibrink, Mirja Cordes und Alessandro Stenico, kommt der neue Vorstand auf einen Altersschnitt von 34 Jahren. Die scheidende Mona Neubaur begrüßt das: „Es war Zeit für einen Umschwung.“