Bierbörse Kulinarische Reise durch die Welt des Bieres

Für Frauen exotisch, für Männer kräftig: Auf der Bierbörse zeigen sich neue Trends.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Es muss nicht immer Altbier sein. Das hat die Benrather Bierbörse an diesem Wochenende bewiesen: Vom klassischen Pils bis hin zum belgischen Kirschbier wurde in der Fußgängerzone alles geboten, was das Herz von Anhängern des frisch gebrauten Gerstensaftes höher schlagen lässt.

Gert Wömpner, Inhaber des „Hauses der 131 Biere“ freut sich über die zahlreichen Besucher, die in Benrath besonders angenehm und offen für neue Geschmackserfahrungen seien: „In Benrath ist die Bierbörse etwas ruhiger und kleiner als in Städten wie zum Beispiel Bonn, aber gerade deswegen hat sie einen eigenen und besonderen Charme.“

Der 63-Jährige ist vor einigen Jahren auf das Biergeschäft umgesattelt, da ihm das Leben als Teil einer Bierbörsenfamilie besonders gut gefällt. „Die Bierbörse ist wie eine große Familie mit einer gemeinsamen Leidenschaft. Wir sind mindestens fünf Tage in der Woche unterwegs und fast jedes Wochenende in einer anderen Stadt.“ Dieses Familiengefühl schätzt auch Sabine Grewe: „Als ich Teil der Bierbörse geworden bin, war ich überrascht, wie freundlich ich von den anderen Ausstellern aufgenommen wurde. Neid und Missgunst sucht man da vergeblich.“ Ihr Stand verspricht nicht weniger als die „Die geilsten Biere der Welt“. Darunter findet man ausgefallene Sorten wie etwa „Big Wave“ aus Hawaii oder „Sierra Nevada“ aus San Francisco.

Aktuell besonders angesagt bei Männern sind Biere von Musikgruppen wie Motörhead oder Queen, die limitiert und daher schnell ausverkauft sind. „Für Frauen darf es auch mal etwas Exotischeres sein, wie auf Kakaobohnen gelagertes Bier, das dadurch eine schokoladige Note bekommt — oder aber süße Varianten wie Kirsch- und Aprikosenbier“, ergänzt Kollege Niklas Miesch.

Für die Benratherin Maike Hackforth ist die Bierbörse wie ein großes Fest für alle Benrather: „Ich finde es schön, dass wir Benrather hier einmal im Jahr alle zusammenkommen, denn bei einem leckeren Bierchen lässt es sich immer noch am besten quatschen.“ Auch für die Aussteller wird es nicht langweilig, denn der Geschmack des Publikums ist in jedem Jahr anders. Genau das findet auch Sabine Grewe spannend: „Vor Saisonbeginn begeben wir uns auf eine spannende Reise nach den verrücktesten Biersorten, die wir finden können. Doch was uns schmeckt, muss dem Publikum noch lange nicht schmecken.“ Der Geschmack des einzelnen Besuchers lasse sich nie genau vorhersagen. „Dabei sind selbst die geschmacklichen Vorlieben von Stadt zu Stadt ganz unterschiedlich.“ Die Reaktionen auf die ausgewählten Biersorten würden deswegen stets mit Spannung erwartet.