Pokémon Go Die Monsterjagd läuft auch nachts

Spieler verabreden sich für gemeinsame Touren, Happening-Stimmung auf der Girardetbrücke.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Hype um das Handy-Spiel „Pokémon Go“ reißt nicht ab. Auf Facebook verabreden sich die Fans seit neustem sogar für gemeinsame Nachtwanderungen. Eine fand am Samstagabend an der Rheinuferpromenade ihren Anfang: Treffpunkt war der Apollo-Platz an der Rheinkniebrücke. Von da aus gingen mehrere Spieler auf gemeinsame Monsterjagd. Etwa Cristina, sie war zum ersten Mal dabei: „Ich finde es einfach klasse. Durch das Spiel lernt man viele neue Leute kennen und sieht Düsseldorf nochmal aus einer ganz anderen Perspektive“.

Auf der Girardetbrücke machte sich gleichzeitig Happening-Stimmung breit: Auch mitten in der Nacht versammelten sich dort mehr als 100 Spieler, zum Teil saßen sie mitten auf der Brücke, die blieb deshalb für den Autoverkehr weiterhin gesperrt.

Pokémon-Nachtwanderung auf der Girardet-Brücke
9 Bilder

Pokémon-Nachtwanderung auf der Girardet-Brücke

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Die Atmosphäre ist friedlich und freundlich — ganz anders als ein paar hundert Meter weiter in der Altstadt. Offenbar trinken Pokémon-Spieler kaum Alkohol, niemand hier ist aggressiv. Dafür kommunikativ: Entgegen vieler Vorurteile starren die Spieler nicht immer nur ins Handy, sondern unterhalten sich zwischendurch auch immer mal wieder mit den anderen Spielern.

Plötzlich macht sich Unruhe breit: Offenbar ist ein ganz besonderes Monster unterwegs: „Shiggy“ rufen erst einige Spieler, dann immer mehr. „Shiggy“ sieht aus wie eine blaue Schildkröte und taucht offenbar auf den Handybildschirmen der Spieler auf — um gefangen zu werden. Nach etwa einer Minute ist der Spuk vorbei.

Richtig toll treiben es die Fans wahrscheinlich auch in knapp drei Wochen zum Abschluss der Schulferien: Für den 20. August ist eine gemeinsame Monsterjagd angekündigt, zu der bisher schon mehr als 1000 Spieler ihr Kommen zugesagt haben. Mehr als 4500 haben Interesse bekundet. Sollten es tatsächlich so viele werden, könnte das Polizei und Stadt in Sachen Verkehrssicherheit vor völlig neue Herausforderungen stellen.