Vortrag Achille Mbembe spricht in Düsseldorf über Migration und Grenzen

Düsseldorf · Der renommierte Historiker und Politikwissenschaftler kommt ins Schauspielhaus.

Der Historiker und Politikwissenschaftler Mbembe kommt am Sonntag ins Düsseldorfer Schauspielhaus.

Foto: picture alliance/dpa/Matthias Balk

Mit dem kamerunischen Historiker und Politikwissenschaftler Achille Mbembe ist am Sonntag um 11 Uhr einer der international bekanntesten Intellektuellen des afrikanischen Kontinents zu Gast im Düsseldorfer Schauspielhaus. Unter dem Titel „Is mobility a human right?/Ist Mobilität ein Menschenrecht?“ widmet sich Mbembe in Düsseldorf der Macht der Grenzen.

Die Fähigkeit, zu entscheiden, wer sich bewegen darf, wer sich wo und unter welchen Bedingungen niederlassen kann, wird zunehmend zum Kern politischer Auseinandersetzungen um Souveränität, Nationalismus, Bürgerschaft, Sicherheit und Freiheit. Mit der Expansion der westlichen Kolonialherrschaft und entschiedener mit dem Aufkommen des Kapitalismus stellen sich im Kontext der Menschenrechte neue Schlüsselfragen wie: Wem gehört die Erde? Wer kann welche Ansprüche geltend machen?

Mbembe zählt zu den Vordenkern des Postkolonialismus und lehrt nach Stationen in Columbia, Berkeley und Yale heute an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. Mit seinen Büchern „Ausgang aus der langen Nacht. Versuch über ein entkolonisiertes Afrika“ (2016), „Kritik der schwarzen Vernunft“ (2014) sowie zuletzt „Politik der Feindschaft“ (2017) ist es ihm gelungen, ein breiteres Verständnis für die bis heute andauernden Folgen des Kolonialismus zu erwecken. Für seine Arbeiten wurde er auch in Deutschland vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Geschwister-Scholl-Preis (2015), dem Ernst-Bloch-Preis und dem Gerda Henkel Preis (2018).

Achille Mbembe hält den Vortrag in englischer Sprache, eine deutsche Übersetzung wird parallel projiziert. Der Eintritt kostet 9 Euro (ermäßigt 7), Karten gibt es im Vorverkauf und am Sonntag vor Ort. Mehr dazu unter