Gedenken Künstler diskutieren über Gedenkort für sexuelle Vielfalt in Düsseldorf

Düsseldorf · Fürs Rheinufer werden Entwürfe gefertigt. Das Kunstwerk soll am Ende an die Opfer von Intoleranz und Verfolgung aufgrund ihrer Sexualität erinnern.

Die eingeladenen Künstler am Montag bei der Ortsbegehung am Rheinufer.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Katja Illner

Die Kunstkommission Düsseldorf hat im Rahmen des Wettbewerbs zur Realisierung eines „Gedenkortes für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ am Montag alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler in die Landeshauptstadt eingeladen. Gemeinsam wurde eine erste Ortsbegehung zwischen Rheinkniebrücke und Oberkasseler Brücke vorgenommen und über das Projekt diskutiert. Unter Anleitung des Vorsitzenden Jörg-Thomas Alvermann nutzten die angereisten wie die ortsansässigen Künstler den Tag, um die spezifischen Ortsbedingungen und historischen Hintergründe kennenzulernen.

Die teilnehmenden Künstler sind: Christoph Brech (München), Coven Berlin (Berlin), Sharon Hayes (New York), Lena Henke (Frankfurt/New York), Flora Hitzing (Düsseldorf), Kerstin Honeit (Berlin), Jonathan Horowitz (New York), Erez Israeli (Tel Aviv/Berlin), Mischa Kuball (Düsseldorf), missing icons (Andrea Knobloch + Ute Vorkoeper, Hamburg), Christian Philipp Müller (Berlin), nbdbkp (Niels Betori Diehl + Barbara K. Prokop, Berlin), Jens Pecho (Köln), Claus Richter (Köln).

Nach Einreichung erster Entwürfe tagt das Preisgericht in einer ersten Sitzung am 10. Juli 2019, dabei wird über die Weiterbearbeitung von vier bis fünf Entwürfen entschieden. In einer zweiten Stufe mit Sitzung am 27. November wird aus diesen Entwürfen schließlich der Siegentwurf ausgewählt, der dann ab Januar 2020 in die Realisierung geht.

Der Jury gehören Katharina Sieverding, Via Lewandowsky, Stefan Sous, Johannes Bendzulla, Yesim Akdeniz und Noemi Weber an. Die Gestaltung des Kunstwerks ist grundsätzlich freigestellt. Als Ausloberin ist der Kunstkommission allerdings wichtig, dass die Aspekte von Diskriminierung und Verfolgung einzelner Gruppen in die künstlerische Betrachtung mit einfließen. Auch soll von dem Werk ein Impuls für die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt ausgehen.