Blick zurück und nach vorn
Quadriennale: Die Organisatoren wollen Düsseldorf 2010 als Kunststadt international fünf Monate lang ins rechte Licht rücken.
Düsseldorf. Eine Zahl wollte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gestern noch nicht nennen. Aber in einem waren sich die Organisatoren um Oberbürgermeister Dirk Elbers bei der offiziellen Vorstellung des Programms (die WZ berichtete bereits am Mittwoch) einig: Die Quadriennale soll an den Erfolg von 2006 anknüpfen. Diesmal konzentrierter - in nur fünf Monaten - wollen sie im Herbst und Winter 2010 Düsseldorf international als Kunststadt ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Und Besucher aus aller Welt an den Rhein locken. Bei der ersten Quadriennale 2006 waren es 380000.
Neben den bereits angekündigten Ausstellungen von Beuys, Paik, Broodthaers und Byars sollen weitere Künstler die vergangenen 50 Jahre Gegenwartskunst in Düsseldorf vertreten. Dabei legen die Ausstellungsmacher Wert darauf, einen internationalen Kontext zu schaffen. K21 zeigt unter dem Titel "in den / mit den / aus den 80ern" Arbeiten unter anderem von Katharina Fritsch, Thomas Schütte und Thomas Struth. Die Akademie-Galerie wird einen Schwerpunkt auf die Zeichnung als Form legen. Etwa 100 Zeichnungen von Künstlern wie Cragg, Doig, Hüppi, Immendorff, Lüpertz, Richter und Trockel werden gezeigt.
Der Fotografie widmet sich das NRW-Forum mit "Stephen Shore and the New Düsseldorf Photography 1971-87". Es geht dabei um die Wechselwirkung zwischen dem New Yorker Fotografen und der Becher-Schule. Einen "Blick zurück und nach vorn" werfen Kunsthalle und KIT. Extra für die Quadriennale schaffen Katharina Grosse, Dirk Skreber und Björn Dahlem neue Werke. Nachdem das Programm steht, will man jetzt mit Düsseldorfs Galerien eine Beteiligung planen, erklärte Lohe gestern.