Düsseldorf Der Grabbeplatz bekommt einen Turm
Akademierektorin Rita McBride holte sich die Zustimmung des OB.
Düsseldorf. Akademie-Rektorin Rita McBride beantwortet gern Fragen zur Kunst im öffentlichen Raum mit konkreten Entwürfen. Diesmal war sie besonders schnell, als sie von Kunsthallenchef Gregor Jansen nach einer Idee für den Grabbeplatz gefragt wurde. Die Antwort hängt in drei Entwürfen im Foyer der Kunsthalle. Jeder, der ihre Retrospektive besucht, kommt daran vorbei.
Es geht um temporäre Türme. Die Arbeit entstand im Team mit dem Architekten Micky Damm und dem Künstler Christian Odzuck, die unter dem Namen „Extension“ (Erweiterung) eine Künstlergruppe gebildet haben. Die Drei haben 800 Horten-Platten beim Abbruch des Kaufhofs an der Graf-Adolf-Straße gerettet. Die Platten sollen nun zum Einsatz kommen. Hier die Pläne: Der Turm soll wie zuvor schon die Skulptur „Mae West“ für München eine Monumentalplastik sein.
Christian Odzuck erklärt, wie er per Zufall ein Turmmodell gemailt bekam und wie Ritas Zug nach Hannover in ihre dortige Ausstellung ausfiel. Also gingen beide gemeinsam Kaffee trinken. Drei Entwürfe sind das Ergebnis: Der erste wird nahe an der Kunsthalle aufgebaut und den berühmten Habakuk von Max Ernst einhausen. Eine Alternative ist ein Turm über dem Brunnen auf der Seite von K 20, wozu Museumschefin Marion Ackermann schon ihre Zustimmung erteilt hat.
Oberbürgermeister Thomas Geisel ist eingeweiht. Er berief sogar eine Verwaltungskonferenz mit Kulturdezernent, Bauverwaltung und Politikern ein. Es gab nach Auskunft von Christian Odzuck und Gregor Jansen breite Zustimmung. Das letzte Wort haben die Statiker, denn der temporäre Turm soll über der Tiefgarage errichtet werden. Außerdem werden Sponsoren gesucht.