Kultur Kompakt Durs Grünbein zwischen Traum und Realität

Düsseldorf · Der Lyriker liest im Heine-Haus aus seiner Aufsatzsammlung „Aus der Traum (Kartei)“.

Der Dichter Durs Grünbein findet die Realität überschätzt, also konfrontiert er sie mit dem Traum.

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Durs Grünbein kommt für eine Autorenlesung in das Heine-Haus auf der Bolkerstraße 53. Am 29. August liest der 56-jährige Lyriker aus seiner Aufsatzsammlung „Aus der Traum (Kartei)“ vor. Das beim Suhrkamp Verlag erschienene Werk umfasst neben Aufsätzen auch andere literarische Genres, wie Reden, Reflexionen oder Gedichte. Mit diesen möchte er durch Imagination, die uns bekannte Realität erschüttern.

In dem ersten Teil des Sammelbands beschäftigt sich der gebürtige Dresdner mit dem Widerspruch zwischen Traum und Realität, denn Durs Grünbein ist der Ansicht, dass das, was als Realität bezeichnet wird, überschätzt werden würde. Als historisches Beispiel für seine literarische Arbeit zieht er die DDR heran. Anhand des Untergangs des Staates und der Umformung der dazugehörigen Gesellschaft, stellt der Lyriker die Widersprüche zwischen Realität und Traum dar.

Im zweiten Teil des Buches wendet Durs Grünbein sein poetisches Konzept des „phantasiegeleiteten Widerstandes gegen den Fetisch kruder Realität“ auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa an: Er stellt die Freiheit und Solidarität dem Hass und der Spaltung gegenüber.

Die Lesung gehört zu der Reihe „Neue Deutsche Literatur“ und steht in Kooperation mit dem 20. Literarischen Sommer. Neben der Autorenlesung findet außerdem ein Gespräch statt. Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet regulär 10 Euro und bei Ermäßigung 8 Euro. Im Vorverkauf können die Karten in der Buchhandlung „Müller & Böhm“ im Heine-Haus erworben werden.