Kultur Kompakt Gypsy-Jazz-Festival im Weltkunstzimmer

Düsseldorf · Gewidmet ist das Fest Django Reinhardt, dem Pionier des europäischen Jazz.

Mike Reinhardt (v.) und seine Brüder Bawo (v.l.), Moro und Django setzen die Tradition großer Sinti-Musiklegenden fort.

Foto: picture-alliance/ dpa/Thomas Frey

In Erinnerung an den Pionier des europäischen Jazz, Jean „Django“ Reinhardt, findet vom 23.  bis 24. August das 7. Gypsy-Jazz-Festival im Weltkunstzimmer statt.

Mit dabei sind Künstler wie Mike Reinhardt, die Gitanos de la Esquina, das Taylor Swing Trio sowie das Trio Swing d‘Autrefois. Auch Rigo Winterstein, der für seinen Sinti- Jazz bekannt ist, tritt auf.

Der 1910 geborene Django Rheinhardt wurde durch seine musikalische Mischung aus dem New-Orleans-Jazz der 1920er Jahre, französischen Walzern (Valses Musettes) und der traditionellen Spielweise der Sinti bekannt. Mit diesem Stil-Mix erschuf er eine völlig neue Musikrichtung, den sogenannten  Gypsy-Jazz.

Seine besondere Spielweise – er benutzte nur den Zeige- und Mittelfinger – entstand, als er sich von den schweren Verletzungen erholte, die er beim Brand des Familienwohnwagens erlitten hatte.

Da er einer Roma-Familie angehörte, lebte der Musiker bis Kriegsende immer in der Furcht, wie andere Mitglieder seiner Familie in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden.  Mit seiner Musik lieferte Rheinhardt eine künstlerische Antwort auf den Fachismus. Diesen Weg wollen auch die Künstler im Weltkunstzimmer bestreiten. Sie führen den  Gypsy-Jazz nicht nur fort, sondern entwickeln ihn auch weiter.

Neben traditionellen Jazz-Klängen werden auf dem Festival aber auch zeitgenössische Werke des Genres zu hören sein. Zudem spielen Musiker aus dem Bereich des Soul, des Funk und der Weltmusik.

Das Festival beginnt um 19 Uhr. Eintritt an der Abendkasse: 15 Euro.