Musikpavillon im Hofgarten „Für eine Stadt wie Düsseldorf ist das peinlich“

Düsseldorf · Die Zustände am Musikpavillon im Hofgarten stehen in der Kritik. Sowohl für die Zuschauer als auch die Auftretenden werden Verbesserungen gefordert.

Ladislav Ceki kritisiert die Zustände am Musikpavillon.

Ladislav Ceki kritisiert die Zustände am Musikpavillon.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Zustand des Musikpavillons im Hofgarten steht in der Kritik. Vor allem die Rahmenbedingungen für die Konzerte dort seien stark verbesserungsbedürftig, sagt Ladislav Ceki (früher Eine-Welt-Forum), Vorstandsmitglied des Vereins Jazz in Düsseldorf (Jazz-Schmiede). Der richtet dort vier Gratis-Konzerte pro Jahr unter der Überschrift „Jazz & Weltmusik“ aus, welche die Stadt mit 30 000 Euro ermöglicht. Auch die Hofgarten-Konzerte finden dort statt. Insbesondere mit Blick auf die auftretenden internationalen Musiker sagt Ceki: „Für eine Stadt wie Düsseldorf ist das peinlich.“

So gibt es keine Toilette, nicht mal die Hände kann man in der Umkleide waschen, demonstriert Ceki bei einem Ortsbesuch. Im allerbesten Zustand zeigt sich der Pavillon wahrlich nicht. Farbe blättert ab, etwas trostlos wirkt der Bau, vor allem am hinten liegenden Zugang zur Umkleide. Eine mit Graffiti beschmierte Metallwand sperrt vorne die Bühne ab, vor allem, damit sich keine Obdachlosen mehr niederlassen.

Besonders wichtig ist Ceki, dass neue und mehr Stühle zur Verfügung gestellt werden. Zu mancher Veranstaltung kämen rund 1000 Besucher, gerade ältere Menschen sollten dann sitzen können. Da der Zuschauerzuspruch sehr wetterabhängig sei, sollte ein Segel vor Hitze, aber auch Regen schützen.

Der Verein hat der Stadt laut Ceki zuletzt angeboten, 2000 Euro für Verbesserungen wie diese beizusteuern. „Es gab leider keine Reaktion.“

Vor Monaten hatte es das Thema in den Kulturausschuss geschafft. CDU und Grüne hatten bei der Stadt nachgefragt. Die führte aus, dass 2021 das Tragwerk ertüchtigt worden war. Für Reinigungs-, Anstrich-, Tischler- und Dacharbeiten waren im Februar des Vorjahres 20 000 Euro ausgegeben worden.

Mehr Sitzmöglichkeiten oder einem Wetterschutz erteilte die Stadt eine Absage. Der Grund: „Der Musikpavillon aus den 1960er-Jahren gehört als Zeugnis seiner Entstehungszeit zur Denkmalsubstanz des Hofgartens. Entsprechend dem Leitbild des Parkpflegewerkes ist der Musikpavillon im jetzigen Bestand zu erhalten. Die gewünschten Maßnahmen würden maßgeblich in die zu bewahrenden historischen Strukturen eingreifen.“