<strong>Düsseldorf. Es wurde symbolisch zu Grabe getragen, das Karnevalskonzert, das die Blechbläser der Düsseldorfer Symphoniker unter dem Motto "Frech wie Blech" eigentlich Jahr für Jahr ohne Aussetzer veranstalten. Denn im vergangenen Jahr fand es einfach nicht statt. Was war die Ursache? Die Musiker geben die Antwort in Form eines musikalischen Schauspiels. Ein als Inspektor verkleidetes Kind, eine karnevalistische Krankenschwester und weitere Faschingsfiguren gehören zum bunten Personal dieser Klamotte, die vom verstorbenen Konzert handelt.

Die Streicher wollen die Bläser in die Übe-Zelle sperren lassen

Schwere Vorwürfe gegen Düsseldorfer Blechbläser seien erhoben worden, so steht es in der Konzertankündigung. Doping, Erderwärmung, so manches sei den Herren womöglich zur Last zu legen. Dass in Wahrheit die Streicher hinter den Anschuldigungen stecken, wird erst nach der Pause klar. Diese sitzen nämlich zu Gericht und wollen die Bläser zu einer langen Haft in der Übe-Zelle verurteilen. Doch gehen die juristischen Streicher ein wenig im Freudentaumel unter, der durch das Erscheinen des diesjährigen Prinzenpaares entsteht. In festlichem Ornat stehen Prinz Josef Hinkel und Venetia Barbara Oxenfort auf dem Podium und heizen die Stimmung an. Sie singen Karnevalslieder, und mit dem Düsseldorfer Altbier-Lied auf den Lippen geht es schließlich samt Publikum und Blechbläsern hinaus aus dem Konzertsaal nach unten ins Foyer, wo noch eine ganze Weile feucht-fröhlich gefeiert wird.

Die Idee, ein ausgefallenes Konzert zu gestalten, wirkt zwar etwas weit hergeholt, doch gelingt es den Blechbläsern dadurch mal wieder, die Musik mit einer ungewöhnlichen Rahmenhandlung zu umgeben. Nicht außer Acht zulassen ist dabei das virtuose, mit viel Humor gewürzte Spiel der Orchestermusiker.

Nächstes Konzert: Die Düsseldorfer Symphoniker sind das nächste Mal am Freitag, 8.Februar, um 20 Uhr, zu hören. Dann spielen sie zusammen mit dem bekannten Saxophonisten Branford Marsalis.

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