Ein Fest für die Weltraumroboter
Gar nicht blechern: Das FFT zeigt das neue Stück des Künstlerduos „half past selber schuld“.
Düsseldorf. Das Leben der Weltraumroboter ist eintönig. tagein, tagaus verrichten sie ihren Dienst, bis sie pünktlich um acht Uhr von Hausmeister Freundlich ausgeschaltet werden. Unterbrochen wird diese Monotonie nun durch Freundlichs schwärmerische Beschreibungen des Fests, das ihn zu Hause erwartet. Für die Roboter, die bis dahin noch keine Idee von den Freuden des Lebens hatten, steht bald fest: Das wollen wir auch. Einen Haken gibt es jedoch. Bevor der sehnlich erwartete Reigen beginnen kann, muss König Nein "Ja" sagen. Seine größte Leidenschaft ist jedoch das Wörtchen "Nein".
Das Düsseldorfer Künstlerduo "half past selber schuld" feierte nun mit "Auf der Suche nach dem Allerbesten" Premiere im FFT. Die Erfinder des Bühnencomics haben in gewohnter Manier - mit Papp-Raumschiffen, Roboter-Torsi aus Schaumstoff und pinkfarbenen, sprechenden Türklingeln - ihr erstes Stück für Kinder ab fünf Jahren mit viel "miep, miep" auf die Bühne gebracht. Ein Fest für kleine Comicfans.
Protagonistin des Stücks ist der mutige Weltraumroboterin Olivia Maschinenöl, entzückend gespielt von Ilanit Magarshak-Riegg, die sich naiv, voller Optimismus und singend mit ihrem ängstlichen Roboter-Kollegen Bott Bott auf den Weg durch das Weltall zu König Nein (Misael Lopez) macht. Dieser sitzt mit großer Krone und kurzen Armen auf seinem Thron und tanzt vergnügt umher, nachdem er die Bitte der beiden ausschlagen hat.
Niedergeschlagen treten die beiden possierlichen Roboter ihre Heimreise an. Währenddessen treffen sie auf unterschiedliche Weltraumwesen, die von einem in Schwarz gehüllten Schauspieler gespielt werden und so durch das All zu schweben scheinen. Eines der Wesen ist der übellaunige Planet Minimus, der stets einsam und zu klein ist, als dass jemand auf ihm leben könnte. Er rät den beiden "stets freundlich und vornehm" zu sein, wenn sie den König erneut um Erlaubnis bitten.
Einen Talisman gibt ihnen die freundliche Weltraummeerjungfrau-Prinzessin Wow mit auf den Weg, die sich mit ihrer biestigen Schwester Buh einen Körper teilt. Den entscheidenden Tipp, um den König am Ende "umzustimmen", liefert schließlich der geschäftige Weltraumdetektiv Max Zweistein - Sherlock Holmes in Gestalt eine struppigen Hundes.