Fischgesichter: Musik mit Waschbrett und Speißbüttbass
Die Partyband feiert ihr 15-jähriges Bestehen und lädt deshalb zu einer besonderen Weihnachtsfeier in das Quartier Bohème ein.
Düsseldorf. In der Altstadt hat alles angefangen: vor 20 Jahren, auf der Bolkerstraße. „Damals hießen wir noch Heavy Gummi. Das war das erste Mal, dass wir vor Leuten gesungen haben“, erzählt Jürgen Großpietsch. „Wir hatten nur vier, fünf Lieder. Trotzdem war da so ein Rummel, dass wir die alle noch mal von vorne gespielt haben.“
Ein paar Jahre später kamen zu Großpietsch und Rolf Valger alias Rolle mit Steffen Jahnke und Florian Grohheisel hinzu — die heutige Besetzung der Fischgesichter. „Ein bisschen abschreckend, der Name“, gibt Großpietsch lachend zu. Bei einem Konzert sei er von einem Gast provoziert worden. „Daraufhin habe ich spontan den Songtext verändert: ,Wir sind alle süße kleine Fischgesichter‘ wurde daraus.“
Mittlerweile besteht die Band seit 15 Jahren. Auftritte in kleinen Wohnzimmern sind denen vor ausverkauften Sälen gewichen. Die vier Düsseldorfer Musiker wollen beweisen, dass Musik auch mit einfachen Mitteln funktioniert und Spaß macht.
Das Jubiläum wollen sie gemeinsam mit dem Weihnachtsfest zelebrieren: Am Donnerstag, 22. Dezember, treten die Fischgesichter im Henkel-Saal des Schlösser Quartier Bohème an der Ratinger Straße auf. Im Repertoire haben sie zum Beispiel die Fortuna-Hymne „95 olé“, „Ein guter Freund“ oder das „Altbierlied“, „Wir spielen hauptsächlich unsere eigenen Lieder, haben ein breites Spektrum vom Walzer bis zum Rock’n’Roll und covern auch mal ein Techno-Stück auf dem Waschbrett“, sagt Steffen Jahnke und lacht. „Das ist schon nicht leicht, Techno auf dem Waschbrett.“
Dabei überraschen vor allem die Instrumente der Band. Neben der Gitarre und dem Akkordeon stehen die vier Musiker mit einem Waschbrett und dem Speißbüttbass auf der Bühne. „Das ist eine Metzgertonne“, erklärt Jahnke. Daran sind ein Besenstiel und die Saiten befestigt — „jahrelange Forschung und Entwicklung“, ist sich die Band augenzwinkernd einig. „Je nachdem wie man den Besenstiel hält, verändert sich die Spannung und damit die Tonlage. Die ersten Töne bekommt man leicht hin. Aber damit wirklich Musik zu machen, ist schwer“, sagt Jahnke.
Charakteristisch für die Fischgesichter sind auch Comedy, Witz und Charme, mit denen sie die Pausen zwischen den einzelnen Liedern. Wer sie live erleben will, kann noch Tickets im Vorverkauf erwerben (13 Euro) oder an der Abendkasse (18 Euro).