Heike Billhardt-Precht verabschiedet sich nach 24 Jahren vom Zakk „Phanatstische Abende“ mit Harry Rowohlt
Düsseldorf · Nach 24 Jahren verabschiedet sich Heike Billhardt-Precht als Sprecherin des Zentrums für Aktion, Kultur und Kommunikation Zakk.
(clhö) „Ich glaube, es wird schon seltsam sein, als Besucherin ins Zakk zu kommen“, ist Heike Billhardt-Precht überzeugt. Loslassen, sagt sie, könne sie das Haus, für das sie 24 Jahre lang Öffentlichkeitsarbeit gemacht hat, schon. Und natürlich werde sie immer wieder mal vorbeischauen. Schließlich ist das Zakk mit seinem Team, den vielen Veranstaltungen und nicht zuletzt mit seiner Haltung der Ratingerin in all den Jahren ans Herz gewachsen.
Gefragt, woran sie sich am liebsten erinnert, nimmt sich die 64-jährige Zeit für die Antwort: „Es sind weniger die großen Namen, die hier aufgetreten sind, vielmehr bleiben mir die kleinen emotionalen Momente und Begegnungen in Erinnerung.“ Ein Highlight herauszugreifen, fällt ihr schwer. „Dazu gab es zu viele tolle Veranstaltungen, große und kleine“.
Wird sie das Zakk vermissen? „Ich glaube, es wird komisch sein, wenn ich vorbeikomme und nicht mehr ein Teil des Ganzen bin“, gibt Heike Billhardt-Precht zu. Die Medienlandschaft hat sich in den 24 Jahren ihres Wirkens für das Zakk sehr verändert. So habe die sogenannte klassische Pressearbeit vor allem durch Social Media ein neues Gesicht bekommen.
Heike Billhardt-Precht kam ursprünglich aus der Werbung. „Aber es war klar, das möchte ich nicht weitermachen“, erzählt sie. Als dann die Stelle der Pressesprecherin des Zakk frei wurde, nahm sie die neue Herausforderung an.
In der Rückschau auf ihre Zeit an der Fichtenstraße kommen ihr die Bilder eines Konzerts der mexikanischen Sängerin Lila Downs in den Sinn. „Eine so tolle Künstlerin. Ich wollte sie unbedingt sehen, um zu ihrer Musik zu tanzen.
Auf dem Weg zum Konzert hatte ich einen Fahrradunfall“, erinnert sie sich. Humpelnd mit geschwollenem Knöchel kam sie in der Fichtenstraße an. „Mit tanzen war dann leider nichts, Stattdessen saß ich auf der Galerie mit hochgelegtem Bein. Aber der Schmerz war wie weggeblasen, als ich Lila Downs auf der Bühne sah. Ich war einfach verzaubert von dieser Frau“, schwärmt Billhardt-Precht.
Gern denkt sie auch an Begegnungen mit dem 2015 verstorbenen Harry Rowohlt zurück: „Was waren das für phantastische Abende mit diesem grandiosen Erzähler, der es wie kein anderer verstand, vom Hölzken aufs Stöcksen zu kommen – wie wir Rheinländer sagen –, um dann doch wieder den Bogen zum Anfang zu schlagen“.
Und welche Pläne hat sie für die Zeit nach dem Zakk? „Ich möchte es einfach auf mich zukommen lassen, genießen, nicht mehr in der Verantwortung zu sein“.
Sie will sich um ihren Vater kümmern, der inzwischen über 90 ist, und mit ihrem Mann auf Reisen gehen.