Kultur Kompakt So war die klassische Soirée auf der Kö
Düsseldorf · Musiker der Rubinstein-Akademie spielten Stücke von Schubert bis Rachmaninow.
Bei der letzten „klassischen Soirée auf der Kö“ dieser Saison, veranstaltet von der Rubinstein-Akademie in Kooperation mit dem Intercontinental-Hotel Düsseldorf, drehte sich alles um das vierhändige Klavierspiel. In dem modernen und warmen Ambiente des Veranstaltungsraums im Hotel an der Königsallee, der mit seiner Mischung aus edlem Holz und stoffbespannten Wänden fast wie ein kleiner Kammermusiksaal anmutet, wartet ein Steinway-Salonflügel. Auf diesem Instrument spielten Igor Tchetuev und Elena Bobrovskikh mit leuchtend warmen, überaus romantischen Tönen die Musik von Schubert, Debussy und schließlich auch Rachmaninow. Das für den kammermusikalischen Rahmen durchaus zahlreiche Publikum erwartete eine musikalisch beredte Reise durch einen imposanten Querschnitt der vierhändigen Klavierliteratur. Doch zuvor gab es gekonnte Erläuterungen von Carsten Dürer, der nicht nur die Musik, sondern auch die Lebensumstände der Komponisten beleuchtete.
Den Anfang machte Schuberts letztes Werk für diese Besetzung das Rondo A-Dur D 951, gefolgt von seiner berühmten Fantasie in f-moll D 940. Der Schubert von Tchetuev und Bobrovskikh klingt schmeichelnd, mit reichlich Klangzauber und romantischer Seele. Vielleicht hätte etwas mehr filigrane Zerbrechlichkeit mehr den Geist dieser Musik herausstellen können, aber Zugänge zu Schuberts Musik können unterschiedlich sein. Bei Debussys Petite Suite indes und schließlich bei Rachmaninows 6 Morceaux op. 11 traf der Tonfall der beiden Interpreten mehr den Nagel auf den Kopf. Ein runder Abend, mit optionalem Abendessen danach. Man darf auf die nächste Saison gespannt sein.