Konzert Junge Streicher im Schumann-Saal
Düsseldorf · Bei dem Auftakt der Reihe „Erstklassik!“ traten die LGT Young Soloists auf.
Etwas mehr als ein Dutzend junge Streicher-Solisten betreten die Bühne des Robert-Schumann-Saals. Es sind die LGT Young Soloists, ein 2013 von Alexander Gilman und Marina Seltenreich gemeinsam mit LGT Private Banking ins Leben gerufenes Projekt, um junge Streicher-Talente in einem Ensemble zu vereinen. Der Jüngste unter ihnen ist Jahrgang 2003 – 15 Jahre jung also – der Älteste, mit Ausnahme des künstlerischen Leiters Alexander Gilman, Jahrgang 1995.
Was sie vereint ist, bei aller Individualität, eine unbändige Freude am gemeinsamen Instrumentalklang, belebt, durchdrungen von der betörenden Präsenz jedes einzelnen jungen Musikers. Doch stehen bei den Konzerten des Ensembles, so auch bei dem ersten Auftritt in Düsseldorf im Rahmen der Reihe Erstklassik, auch immer wieder Einzelne von Ihnen im solistischen Fokus. Treten hervor, um sich auf ihrem Instrument virtuos zu präsentieren. Bei diesem Abend die Bratschistin Anuschka Pedano, die Geiger David Nebel, Christa-Maria Stangorra und Ludwig Balser, der 15-jährige Cellist Philipp Schupelius und Dusan Kostic am Kontrabass. Man berührt das Ohr mit, auch weniger bekannten, bravourösen Stücken. In der Reihe findet sich neben der St. Paul´s Suite von Holst, als Auftakt, Max Bruch, der Argentinier Alberto Ginastera, Giovanni Bottesinis Gran Duo für Violine und Kontrabass oder auch die Polonaise de Concert des böhmischen Wahlungarn David Popper (1834 – 1913). Popper war Cellist, Bottesini Bassist – das hört man ihrer Musik auch an. Virtuos mit viel Witz interpretieren die jungen Solisten, werden liebevoll und dennoch mit Feuer von ihren – immer stehenden – Mitmusikern begleitet.
Als Stargast angekündigt war die amerikanisch-koreanische Geigerin Esther Yoo, die zunächst mit David Nebel gemeinsam die Europa-Premiere des Doppelkonzerts des vor allem als Klassik-Producer bekannten Michael Fine bestritt. Ein sonderbar unentschiedenes Werk mit gewissen lyrischen Qualitäten. Sie glänzte schließlich mit Tschaikowskys Valse Scherzo. Das vor allem vom Esprit der Musiker lebende Konzert sorgte für Begeisterung.