Osterkonzert: Der Maxchor singt über das Leiden Christi
Zum christlichen Fest besuchten viele die Kirchen – auch wegen der Musik.
<strong>Düsseldorf. Vor allem in der Osterzeit sind Kirchen voll mit Menschen, wenn passend zum Anlass Musik erklingt. So waren auch in der Maxkirche in der Altstadt alle Bänke besetzt, und noch unter der Chorempore lauschten Besucher im stehen. Es waren schließlich die höchsten Feiertage der Christenheit, die an den Tagen um das vergangenen Wochenende herum begangen wurden. Unter allen Kirchen in der Stadt bot die katholische Maxkirche zu Ostern besonders viel Programm - darunter Passionsmusik, Werke auf die Karfreitagsliturgie und Messkompositionen.
Gesang über tiefes Leid und höchste Freude
Im Zentrum des Karfreitags stand eine Aufführung von Johann Sebastian Bachs "Johannespassion", die das Leiden Christi schildert. An Ostersonntag und Ostermontag waren festlichen Liturgievertonungen wie Wolfgang Amadeus Mozarts "Krönungsmesse" vorbehalten. Vergegenwärtigen die Passionen tiefstes Leid, evozieren Ostersonntag-Kompositionen höchste Freude. Bei allen Konzerten leitete Martin Fratz Soli, Chor und Orchester der Maxkirche.
Bachs Johannespassion ist neben seiner Matthäuspassion eines der meistaufgeführten Werke in der Geschichte der Kirchenmusik. Die Faszination, die davon ausgeht, ist Jahr für Jahr ungebrochen. Das gilt ganz besonders für Aufführungen auf dem Niveau, wie nun Chor und Orchester der Maxkirche erreichten. Seit mehreren Jahren prägt Martin Fratz das Musikleben der Kirche und strebt mit Erfolg nach einer Verbindung von Präzision, Dynamik und Expressivität.
Die protestantischen Passionen passen mit ihrem Leidens-Akzent besonders auf den Karfreitag, der bei den Protestanten der wichtigste Feiertag ist. Die Aufopferung Jesu wird als größtes biblisches Ereignis gewürdigt. Die bedeutendsten Werke evangelischer Kirchenmusik stammen von Johann Sebastian Bach.
Für die Katholiken ist der Ostersonntag der höchste Feiertag des Kirchenjahres, da der Auferstehung Christi die größte Bedeutung zugesprochen wird. Daher passen die Messen der Katholiken Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven so gut zum Festhochamt. Messen von der Art der Mozartschen "Krönungsmesse" sind daher wie gemacht für die Auferstehungsfeier der beiden Ostertage.
Dass allerdings zwischendurch werkfremde Kirchenlieder in einer Messe gesungen werden, gehört zu den weniger glücklichen Lösungen, da der naturgemäße Stilbruch das musikalische Erleben stark perforiert. Und leider wurde das nun auch zu Ostern in der Maxkirche in der Altstadt so praktiziert.