Schumannfest: Die Romantik lebt im Mai wieder auf
Musik-Studenten proben in historischen Kostümen und Perücken.
Düsseldorf. Vom 9. bis 19.Mai findet das Schumannfest mit Chor- und Orchesterkonzerten und herausragenden Solisten statt. Schumanns "Rheinische" im Dialog mit dem Chamber Orchestra of Europe unter Dirigent Frans Brüggen und der Violinistin Antje Weithaas sorgen für einen fulminanten Auftakt (9. + 10. 5. in der Tonhalle). Aber es gibt auch "Nachtstücke" in Schloss Benrath und im Ehrenhof.
In Biedermeier-Kostümen und Perücken traten Studierende der Robert-Schumann-Hochschule bei der Generalprobe auf. Sie ließen erahnen, wie sie die romantischen Gepflogenheiten zur "Verklärten Nacht" am 10.Mai in Benrath und am 17.Mai in der Tonhalle und anschließend im Ehrenhof umsetzen werden. Im Kunstmuseum musizierten sie vor Bildern der Düsseldorfer Malerschule und spielten "Tableaux Vivants" nach.
Die Regisseurin der Veranstaltung und Co-Regisseurin von Robert Wilson, Ann-Christin Rommen, ließ Haken in die Decke des Museums setzen, um Bildpartien mit Gaze abzudecken. Was darauf kaum zu sehen war, tauchte als Objekt im Raum auf, etwa die Stoff-Ballen der Schlesischen Weber auf dem Bild von Johann Peter Hasenclever.
Spannend dürfte das Konzert mit Schumann und Flamenco mit den Schwestern Katia und Marielle Labècke sein, dem berühmtesten Klavierduo der Welt. Sie haben sich eine spanische Flamenco-Sängerin als Partnerin gewählt. Ein anderer Höhepunkt wird "Schumanns Shakespeare" mit dem Dirigenten und Gambisten Jordi Savall in der Tonhalle. Rezitiert werden Shakespeare-Texte, die Schumann in seinem "Dichtergarten" niedergeschrieben hat. Gespielt wird alte Musik des 16. und 17. Jahrhunderts.