Kultur Kompakt Niklaus Fritschi hält Vortrag im Stadtmuseum

Düsseldorf · Niklaus Fritschi spricht im Stadtmuseum über die „Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung der gebauten Umwelt“.

Architekt Niklaus Fritschi mit seinem Sohn Daniel Fritschi auf einem Archivbild aus 2015.

Foto: David Young

Oft wurde schon darüber nachgesinnt, wie es wohl Künstlern ergangen ist, die ihr Augenlicht verloren, wie es wohl Beethoven gelungen sein mag, trotz seiner Taubheit Musik von himmlischer Größe zu schaffen. Wie konnte er innerlich Töne hörend allein in seiner Vorstellung Partituren erschaffen?

Der Architekt und freie Künstler Niklaus Fritschi erblindet, wie es in der Ankündigung seines Vortrags „Die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung der gebauten Umwelt“ am Mittwoch im Ibach-Saal des Stadtmuseums heißt. Als Erblindender muss er sich mit der Frage befassen, was es bedeutet, als Gestalter sein Augenlicht zu verlieren. Ist es ein „Todesurteil“ für die kreative Tätigkeit? Oder kann dennoch gelingen, trotz dieser massiven Einschränkung, wie etwa Beethoven, Musik oder jegliche andere kreative Schöpfung zu schaffen?

Durch jahrelange Erfahrung und Speicherung des Erlebten, meint der Düsseldorfer Architekt, kann es gehen. Für ihn ist Beethoven Vor- und Leitbild, jedoch zugleich eine große Herausforderung. Man braucht helfende Hände und muss Hilfe auch zulassen. Fritschi erzählt von seinem Umgang mit Dunkelheit und seiner täglichen Praxis im Atelier.

Unter dem Motto „Mit allen Sinnen“ spricht der Architekturprofessor über die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung der gebauten Umwelt. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Im Rahmen der Reihe „BDA Baukulturforum 2019“ des Bundes Deutscher Architekten findet an jedem 2. Mittwoch im Monat ein Vortrag statt. Arbeitsthema 2019: „Mit allen Sinnen“. Laki

Mittwoch, 10. Juli, um 19 Uhr im Stadtmuseum, Berger Allee 2.