Kultur Kompakt Wie Kunst den Bahnhof der U81 verschönern soll

Anna Vogel hat sich im Wettbewerb für die Station am Flughafen durchgesetzt.

Muster auf den Säulen und Ausgängen, so stellt sich Anna Vogel den Bahnhof vor.

Foto: Anna Vogel

In einem ersten Bauabschnitt soll die neue Stadtbahnlinie U81 den Flughafen mit der Messe und der Arena sowie – über die bestehende Stadtbahntrasse – mit der Innenstadt verbinden. Auf Initiative der Kunstkommission Düsseldorf wurde für den dabei entstehenden neuen Bahnhof „Flughafen Terminal“ ein Wettbewerb für Kunst am Bau ausgelobt.

An dem Wettbewerb beteiligten sich insgesamt acht Künstlerinnen und Künstler beziehungsweise Künstlergruppen. Das Budget für die Realisierung beträgt 180 000 Euro. Nach der Diskussion über die eingereichten Entwürfe fiel die Wahl des Preisgerichtes der Kommission mit deutlicher Mehrheit auf den Entwurf „frequencies“ von Anna Vogel. Eine entsprechende Beschlussvorlage zur Realisierung der künstlerischen Gestaltung wird nun den politischen Gremien vorgelegt. Als erstes stimmte der Ordnungs- und Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch dem Beschluss mehrheitlich zu.

Ob bei Tonaufnahmen, beim Herzrhythmus oder den Bewegungen eines Seismographen: Frequenzen sind vielfältig und präsent. Jedoch werden sie im U-Bahnhof der Linie U81 nicht hörbar sein, sondern als grafisch zurückhaltende Muster visualisiert, die sich in das gestalterische Gesamtkonzept der Architektur der U-Bahn-Station einfügen. Die zum Teil wellenförmigen Linien erinnern auch an Bewegungen einer Wasseroberfläche. Wasser wird in Düsseldorf häufig mit dem Rhein in Verbindung gebracht – und das ist hier auch so gewollt. Von Hand gezeichnet, eingescannt und anschließend auf Folie hinter Glas aufkaschiert werden die großformatigen Grafiken an Säulen und Ausgängen der Station angebracht. Die Realisierung im Rahmen des Großprojektes U81 ist für 2024 geplant.

Anna Vogel, geboren 1981 in Herdecke, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie hat an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert, unter anderem bei Thomas Ruff, Christopher Willliams und Andreas Gursky. Sie hat ihre Arbeiten bereits im Rahmen zahlreicher Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und ist Förderpreisträgerin der Landeshauptstadt Düsseldorf 2012.