Kultur Kompakt Wiener Philharmoniker inkognito in der Tonhalle?

Düsseldorf · Das Staatsopern-Gastspiel ist nicht ausverkauft. Es scheint sich nicht wirklich herumgesprochen zu haben, dass die Wiener Philharmoniker in der Düsseldorfer Tonhalle spielen.

Ádám Fischer dirigiert am Sonntag in der Tonhalle die Musiker, die sich bei Konzerten sonst Wiener Philharmoniker nennen.

Foto: Susanne Diesner

Dass das Gastspiel der Wiener Philharmoniker in der Tonhalle noch nicht ausverkauft ist, mag auch daran liegen, dass man auf den ersten Blick nicht erkennt, dass es die Wiener Philharmoniker – zumindest in Personalunion – sind, die Mozarts Don Giovanni nach Düsseldorf holen.

Denn nichts anderes als die Philharmoniker sind – so die kurze Fassung – eben jenes Orchester der Wiener Staatsoper, wenn sie unter dem Mantel der Staatsoper als Opernorchester spielen. Dass sie nun gemeinsam mit den Solisten und dem Chor der Staatsoper in der Tonhalle, unter der Leitung von Ádám Fischer, sich einer konzertanten Aufführung der großen Mozartoper widmen, ist schon ein beachtliches Ereignis für das Düsseldorfer Musikleben. Doch scheint sich dies nicht wirklich herumgesprochen zu haben, denn es gibt – wagt man einen Blick auf die Website der Tonhalle – noch etliche freie Plätze.

Woran dies liegen mag? Eine Vermutung mag man äußern, die mit den für Tonhallenverhältnisse doch recht üppigen Preisen zu tun haben mag. Aber Vorsicht, denn für vergleichbare Konzerte mit großen Namen scheint es für viele weniger ein Problem zu sein, die zugegeben schmerzlichen Kartenpreise auf den Tisch zu legen. So etwa spielte gerade jüngst Anne-Sophie Mutter in der Tonhalle für Heinersdorff und verlangte nicht minder hohe Kartenpreise.

Ob man diese Preispolitik gut findet oder nicht – im Vergleich zu ähnlichen Konzerten dürfte man für die Preise für das Konzert am Sonntag 19.30 Uhr durchaus respektable Gegenleistungen erhalten. Don Giovanni mit dem – für viele – besten Mozart-Orchester der Welt. Laki

(Laki)