Kunstpalast: Querriegel soll saniert werden
OB kündigte Vorhaben an, dass seit 2001 leerstehende Gebäude wieder instand zu setzen.
Der Ehrenhof ist Düsseldorfs schönstes Bau-Ensemble. Doch ein ganzer Komplex ist aus statischen Gründen unbetretbar. Es handelt sich um den vorspringenden Riegel, der in den Ehrenhof hineinragt und vor der Fassade des neuen Kunstpalastes liegt. Seit 2001 steht er leer und ist mit Balken verbarrikadiert, denn mit der Anbindung an das Gebäude des Oswald Matthias Ungers begannen die Probleme. Die ersten schicken Designer-Möbel wurden schon angeliefert, als sich die „statische Ertüchtigung“ als Fehlschlag erwies. Danach wurde der Bautrakt einfach vergessen. Nun kommt neues Leben in die Diskussion. Der neue Generalintendant Felix Krämer brachte das Gespräch zielstrebig bei seinem Kuratoriumsvorsitzenden Thomas Geisel an. Und der reagierte bei einer Veranstaltung des Freundeskreises am Sonntag mit einer positiven Nachricht.
Der Museumsflügel im Ehrenhof soll saniert werden. Nun gehört das Museum Kunstpalast mitsamt dem instabilen Flügelbau der Stiftung, und die hat sich bislang geweigert, die geschätzten zwei Millionen Euro für den auf Fließsand gebauten Trakt auszugeben. Sie hätte das Geld auch gar nicht. Sie ist aber auch vorgewarnt, denn 1980 wurde der Museumsflügel, also das eigentliche Kunstmuseum, wegen der Probleme mit der Standsicherheit geschlossen, saniert und erst 1986 wieder eröffnet.
Der Querriegel aber blieb tabu. Hier gab es zwar 2006 Probebohrungen und ein Gutachten zur Standsicherheit, aber weder die Stadt noch ihr damaliger Partner Eon wollten investieren.
Das Restaurierungszentrum aber ist ein städtisches Institut. Es arbeitet für die Museen der Stadt. Es sitzt mit zwei Dritteln der Mannschaft im Ehrenhof. Ein Drittel aber ist an der Franklinstraße ausgelagert, was eine sinnvolle Arbeit erschwert. Deshalb ist die Stadt tatsächlich gefragt.
Es ist nämlich in ihrem Interesse, das Restaurierungszentrum dort wieder unterzubringen, wo es einst war, im Ehrenhof. Nun eilt es sogar, denn die Stadt möchte die Franklinstraße veräußern, und zwar so schnell wie möglich.
Nach Auskunft von Willy Schmitz, dem Geschäftsführer der Stiftung Museum Kunstpalast, ist die Finanzierung für die Sanierung noch nicht abschließend geklärt. Da die Stadt Nutznießer des Ehrenhof-Flügels sein wird, müsste sie der Stiftung Miete zahlen. Ob die Sanierung über Vorkasse oder über die Miete geregelt wird, steht noch nicht fest. Feststeht nur der Wille zur Sanierung, und das ist schon viel.