„Kuschelbäume“ bleiben der Hit
Die Nordmanntanne ist weiterhin der beliebteste Baum für das Fest. Die Preise sind im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.
Düsseldorf. Alle Jahre wieder sind die Menschen auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsbaum. Ob saftig grün oder edel bläulich, stechend echt oder fedrig weich, nach Wald duftend oder lieber geruchsneutral — die Geschmäcker sind so verschieden wie die Bäume selbst.
Dennoch ist ein Trend ungebrochen: „Heute gehen fast nur noch Nordmanntannen“, erklärt Werner Droste. Der 71-jährige Sauerländer kommt seit 35 Jahren nach Düsseldorf und hat Verkaufsstände am Kirch- und am Fürstenplatz. 80 Prozent aller Bäume, die er verkauft, sind jene, denen nachgesagt wird, dass sie sich besonders lange halten, kaum nadeln und auch nicht pieksen.
40 bis 45 Euro kostet bei ihm eine frisch geschlagene Nordmanntanne in einer Größe von zwei Metern. Der Renner sind die beliebten „Kuschel-Tannen“, die mit besonderen Tricks in ihrem Wachstum gehemmt werden müssen, damit sie nicht zu länge „Hälse“ bekommen, auch an anderen Verkaufsorten. Das Gartencenter Böhmann-Ilbertz in Wittlaer, das Obstgut Heltorf in Angermund und Obi in Rath bestätigen den Trend.
Wer die Nadeln ein bisschen „fedriger“ mag, wie es Ute Tomek vom Forstbüro Heltorf ausdrückt, ist womöglich mit einer Omorika-Fichte gut bedient. Das Kiefergewächs, auch Serbische Fichte genannt, wird in den Vereinigten Staaten verbreiteter als Weihnachtsbaum verwendet und kostet zwischen elf Euro (1,50 Meter) und 26 Euro (2,50 Meter) auf dem Obstgut. Besonders preiswert sind die Rotfichten im Gartencenter Böhmann-Ilbertz an der Duisburger Straße in Wittlaer.
Ein zwei Meter großer Baum ist für etwa 15,80 Euro zu haben. „Aber davon haben wir nur noch ganz wenig Bäume“, erklärt Baumschulleiter Thomas Schippel. Dafür gibt es noch genug von den Klassikern in verschiedenen Größen und Preisstufen. Begonnen bei den Blaufichten für 26,80 Euro (zwei Meter) bis hin zur Nordmanntanne für 69,80 Euro (2,50 Meter). Noch haltbarer wird die Nobilistanne eingestuft. Die vertrockneten Nadeln bleiben am Zweig haften.
Die Preise für die Bäume sind laut Werner Droste stabil geblieben. Etwas anders hört sich das bei Thomas Schippel an: Die gestiegenen Kosten aus dem Einkauf im Sauerland würden nicht an die Kunden weitergegeben. Ganz pragmatisch sieht die Diskussion um gestiegene Kosten Veselin Konieztko von Obi: „Am Wochenende haben wir so viel verkauft, die paar Cent zusätzlich stören die Leute nicht, wenn sie dafür Qualität bekommen.“