Lärmschutz an der Fleher Brücke

Lange geforderte Schutzmaßnahmen werden umgesetzt.

Düsseldorf. „Das ist ein guter Tag für Flehe“, freut sich Jürgen Borrman von der FB-I, der Fleher Bürger-Interessengemeinschaft. Zum zweiten Mal ist die FB-I persönlich bei der rot-grünen Landesregierung vorstellig geworden, um sich nach dem Stand der Lärmschutzmaßnahmen an der Fleher Brücke zu erkundigen. Und siehe da, in die langjährige Debatte ist endlich Bewegung gekommen. So wurde der Landesbetrieb Straßen angewiesen, den Lärmschutzwall im rechten Rheinvorland zeitnah auf 2,50 Meter zu erhöhen. Das soll durch eine sogenannte Gabionenwand geschehen, mit Steinen gefüllten Drahtkörben, an denen sich später Pflanzen hochranken können.

Auch die geforderte Lärmschutzwand auf der Brücke selbst scheint in trockenen Tüchern zu sein. Einziger Knackpunkt: Die 1,50 Meter hohe Wand soll nicht über die komplette Brückenlänge gebaut werden, sondern nach den bisherigen Plänen in Höhe der Stromlinie auf der Neusser Seite enden. Allerdings war den Bürgern noch im Oktober 2010 der Lärmschutz über die gesamte Brückenlänge zugesagt worden. Jetzt wird noch einmal neu berechnet, das Ergebnis soll im Mai vorliegen.

Besonders erfreulich ist, dass in absehbarer Zeit die Dehnungsfugen zwischen Brücke und Festland ausgetauscht und mit schallabsorbierenden Materialien ausgestattet werden. Eine europaweite Ausschreibung ist angelaufen. Die Erfüllung eines weiteren Wunsches, nämlich die Verlegung von Flüsterasphalt auch auf Stand- und Randstreifen, wird nicht so schnell in Erfüllung gehen. Denn ein Austausch soll erst stattfinden, wenn neue Asphalte mit nochmals verbesserten Lärmminderungseigenschaften vorliegen. Das könnte eineinhalb Jahre dauern. „Diese Wartezeit nehmen wir nach den Jahren frustrierenden Kampfes gerne in Kauf, denn endlich fühlen wir uns mit unseren Sorgen ernst genommen“, sagt Borrmann. Vielleicht kommt dann eines Tages auch eine generelle Beschränkung auf Tempo 80 auf der Brücke.