3:1 – Ovtcharov stellt den Sieg sicher

Borussia besiegt Gönnern. Wird Jörg Rosskopf ein Thema?

Düsseldorf. Noch spielt Dimitrij Ovtcharov mit vollem Einsatz für Borussia Düsseldorf. Das stellte der Tischtennis-Profi gestern Abend beim 3:1 im Spiel der Deutschen Tischtennis-Liga gegen Schlusslicht TTV Gönnern unter Beweis.

Vor 700 Zuschauern im Tischtenniszentrum sorgte der 20-Jährige, der im Sommer zum belgischen Klub RV Charleroi wechselt, mit seinem glatten Sieg gegen Antonin Gavlas für einen Auftakt nach Maß. Anschließend machte es Christian Süß gegen Ruwen Filus spannend, siegte aber nach fünf Sätzen, ehe Marcos Freitas nach Abwehr von vier Matchbällen gegen Steffen Mengel verlor und Ovtcharov gegen Filus für die Entscheidung sorgte.

Für Manager Andreas Preuß war der sportliche Vergleich mit jenem Klub, von dem man vor knapp zwei Jahren Timo Boll abgeworben hatte, eine willkommene Abwechslung. Denn seit Ovtcharovs Wechsel nach Belgien feststeht, muss er sich um einen weiteren Profi für das Team kümmern. Da nach WZ-Informationen die Vertrags-Verlängerung von Christian Süß bereits feststeht, geht es nur noch um einen freien Platz.

Im Fachmagazin "tischtennis" wird Seiya Kishikawa als heißester Kandidat genannt, der zur japanischen Trainingsgruppe um Ex-Borussia-Trainer Mario Amizic gehört und in der kommenden Saison nicht mehr für Werder Bremen spielen wird. Preuß will sich nicht festlegen, nennt Kishikawa, dessen Landsmann Taku Takakiwa (Jülich), den Slowenen Bojan Tokic (Piave Emanuele) und den Deutschen Patrick Baum (Frickenhausen) "interessante Spieler".

Noch spannender könnten Überlegungen um Jörg Rosskopf sein, der nicht mehr für den TTC Jülich spielen möchte, weil er aus finanziellen Gründen von Klubseite aus nur eine begrenzte Anzahl an Spielen bestreiten müsste. In den vergangenen Jahren hatte das Ex-Düsseldorfer Tischtennis-Idol stets davon geredet, die Karriere als spielender Teamchef zu beenden. Warum nicht bei der Borussia, wo einst alles anfing?