Ärger bei der TuRU um Direktor Sport Bernd Meinhardt

Meinungsverschiedenheit nach der Absage in Hiesfeld sorgt für Diskussion an der Feuerbachstraße.

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In der Fußball-Oberliga zählt sie trotz zuletzt zweier Niederlagen in Serie immer noch zum oberen Tabellendrittel und im Niederrheinpokal-Viertelfinale wartet mit dem Regionalligisten Rot-Weiss Essen ein Traumlos. Rein sportlich gibt es für die im Sommer rund erneuerte TuRU in dieser Saison also nichts zu meckern. Abseits des Platzes gab es zuletzt dennoch Störgeräusche.

Denn nach Informationen unserer Zeitung soll der Verein kurz davor sein, sich von seinem Direktor Sport Bernd Meinhardt zu trennen. Auslöser dieser Überlegung war die abgesagte Partie beim TV Jahn Hiesfeld. Offenbar hatte sich Meinhardt trotz des Spielausfalls geweigert, Spieler für die in der Kreisliga A angesiedelte zweite Mannschaft abzustellen. Stattdessen trainierte der Oberliga-Kader unter der Leitung von Dennis Brinkmann.

Das war wohl des Guten zu viel für Vereinsboss Heinz Schneider, der sich in dieser Saison gemeinsam mit Conny Eickels auch um die sportlichen Belange der zweiten Mannschaft kümmert. Letztlich könnte dieser Alleingang Meinhardts das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Eine Bestätigung seitens des Clubs stand gestern Abend aber noch aus. Schon Ende der vergangenen Saison hatte der damals frisch installierte Direktor Sport mit eigenwilligen disziplinarischen Maßnahmen gegenüber verdienten TuRU-Spielern für Stirnrunzeln gesorgt. Man darf gespannt sein, wie Trainer Dennis Brinkmann und seine Mannschaft die Störfeuer verarbeiten. Gegen den zuletzt formstarken Aufsteiger VfB Speldorf wollen die Oberbilker in die Erfolgsspur zurückkehren. Am Mittwoch wird dann das ausgefallene Spiel gegen Jahn Hiesfeld nachgeholt.

Einen schmerzvollen Abschied hat der Tabellenführer SC West zu verschmerzen. Für Yuto Nakamura ist das Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt seine letzte Partie im Dress der Oberkasseler. „Er hat ein attraktives Angebot aus Japan bekommen und kehrt in die Heimat zurück“, erklärt Marcus John. Der Trainer des SC West bedauert den Weggang seines zuverlässigen Abwehrspielers. „Er war ein unglaublich dankbarer Spieler, auf den man sich immer verlassen konnte.“

Das würde auch Jörg Vollack gerne von seinen Schützlingen behaupten. Doch der Kader des DSC 99, der morgen bei der SSVg Velbert antritt, ist für die Oberliga in dieser Konstellation nicht geeignet. Sportlich auf vielen Positionen überfordert, erschwerte sich der Aufsteiger das Leben mit Undiszipliniertheiten zusätzlich. Fest steht, dass es in der Winterpause weitere Veränderungen in Düsseltal geben wird. Dass der „Club“ dabei „Harakiri“ eingeht, um die Klasse mit aller Macht zu halten, ist aber nicht zu erwarten. Stattdessen dürfte der Fokus darauf liegen, die Mannschaft auf einigen Positionen stabiler zu machen.