ART: Das Schlusslicht spielt beim Spitzenreiter
ART feiert Wiedersehen mit Savonis.
Düsseldorf. Von 2002 an trugen Almantas Savonis und Frank Berlinger das Trikot der HSG Düsseldorf. Während sich Frank Berblinger bereits 2010 dem Drittligisten TuS Wermelskirchen anschloss, wechselte der litauische Keeper in diesem Sommer ins Bergische Land. Am Sonntag treffen die beiden ehemaligen Düsseldorfer mit ihrem neuen Klub in der 3. Liga West auf den ART Düsseldorf.
Die sportlichen Vorzeichen sind vor der Begegnung klar verteilt. Wermelskirchen führt die Tabelle an, der ART hat nach der knappen und äußerst unglücklichen 27:28-Niederlage gegen Korschenbroich weiter die Rote Laterne als Letzter inne. Dennoch verfallen die Rather nicht in Panik, und es herrscht Ruhe im Umfeld. „Wir wussten, dass uns eine schwere Saison erwartet“, berichtet Benny Daser, Coach der 1. Herren-Mannschaft sowie Sportlicher Leiter des ART. „Nach der schweren Verletzung von Markus Neukirchen müssen wir als Team nun improvisieren.“
Anders sieht die Situation in Wermelskirchen aus. Zwar ist man Tabellenführer, aber Trainer Lars Hepp sorgte Ende Oktober mit seiner Ankündigung, den Verein zum Saisonende zu verlassen, für einen Paukenschlag. Nach sechs Jahren traf der 34-Jährige diese Entscheidung aufgrund fehlender sportlicher Perspektive wegen der wirtschaftlichen Probleme. „Wir haben derzeit die beste Mannschaft“, erklärt Hepp. „Mir ist wichtig, ein Team zu führen deren Weiterentwicklung schrittweise ermöglicht. Das ist beim TuS in der Zukunft nicht mehr möglich.“
Unklar ist auch die Zukunft von Almantas Savonis und Frank Berblinger. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist finanziell nicht realisierbar. „Für uns waren das keine turbulenten Wochen. Wir haben unser Ziel, dafür kämpfen und arbeiten wir. Auch der Schritt von Lars Hepp ist in diesem Geschäft ein normaler Vorgang“, sagt Frank Berblinger. „Der Verein ist gefordert, muss eine neue sportliche Leitung installieren und den Etat für die nächste Saison sicherstellen.“
Nun geht es aber erst einmal gegen den ART Düsseldorf um zwei weitere Punkte. Zudem treffen die beiden Ex-Düsseldorfer auf viele alte Bekannte, mit denen sie in den vergangenen Jahren bei der HSG zusammen gespielt haben.