ART-Handballer starten in der Relegation
Trainer Jens Sieberger bittet wieder zum Training. Neuhausen wäre der erste Gegner.
Düsseldorf. Das Chaos in den 3. Handball-Ligen hält weiter an. Nachdem der VfL Edewecht seinen Rückzug erklärte, teilte der Deutsche Handballbund (DHB) mit, dass man den freien Platz durch eine Relegationsrunde ausspielen würde. „Wir wurden vom DHB gefragt, ob wir daran teilnehmen wollen“, sagt Peter Kluth, Mitglied des Lenkungsausschuss Leistungssport des ART Düsseldorf. „Natürlich werden wir diese sportliche Chance nutzen und versuchen, die Klasse doch noch zu halten.“ Bis Dienstag haben die vier Clubs Zeit, dem DHB mitzuteilen, ob sie an den Entscheidungsspielen teilnehmen. Der ART hat bereits zugesagt. Teilnahmeberechtigt sind alle Tabellen-14. der 3. Ligen. Neben dem ART Düsseldorf (Weststaffel) wären dies noch der TSV Neuhausen (Süd) sowie die HSG Gensungen/Felsberg (Ost) und die SG Flensburg/Handewitt II (Nord).
Die Problematik der Clubs: Trainerwechsel wurden vollzogen und Spieler sind bereits im Urlaub. Eigentlich hatte Jens Sieberger nach der abgewiesenen Klage des ART vor dem Bundessportgericht am Donnerstag die letzte Trainingseinheit der Saison absolviert. „Nun steigen wir wieder ins Training ein und sind heiß darauf, uns sportlich für die 3. Liga zu qualifizieren“, sagt er.
Der ART müsste am 15. oder 16. Juni beim TSV Neuhausen/Filder antreten, eine Woche später würde das Rückspiel stattfinden. Die SG Flensburg/Handewitt II würde gegen die HSG Gensungen/Felsberg antreten. In der zweiten Runde würden die beiden Sieger spielen, diese würde am 29./30. Juni und 6./7. Juli ausgetragen. Hier kommt die nächste Schwierigkeit auf die Clubs zu: Die Verträge laufen nur bis zum 30. Juni. Spieler, die einen Relegations-Teilnehmer verlassen, wären nicht mehr spielberechtigt. Ungeachtet der Ansetzung der Relegation bereitet Peter Kluth gemeinsam mit Michael Lehner eine Revisionsklage vor. „Unser Ziel war es, im Sinne aller Handballvereine faire und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagt Kluth.
Hinter den Kulissen ist man gespannt, ob weitere Klubs ihren Rückzug aus der 3. Liga bekanntgeben. Die TG Münden und der Mecklenburger HC gelten als Wackelkandidaten.