Basketball ART und Giants bündeln ihre Kräfte

Die neue Spielgemeinschaft soll Düsseldorfs Basketball wieder nach oben bringen. Für die Stadt ist es ein Prestige-Objekt.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Was sich schon seit längerer Zeit angedeutet hatte, ist nun endgültig festgezurrt. Die beiden Basketball-Abteilungen von ART Düsseldorf und Giants Düsseldorf werden ihre Kräfte bündeln und haben sich dafür zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Von der Mitgliederzahl her entsteht somit in Deutschland der zweitgrößte Basketball-Verein nach Alba Berlin. „Es ist eine Vernunftehe, damit Düsseldorf in dieser Sportart mittelfristig wieder höherklassig spielen kann“, sagte ART-Sprecher Frank Naundorf.

Daher hätte auch ein Klassenerhalt der Giants in der ersten Regionalliga an den Plänen wohl nichts geändert. „Die Gespräche liefen bereits seit Ende 2015. Die Giants machen eine hervorragende Jugendarbeit und wegen der steigenden Schiedsrichter-Gebühren zur nächsten Saison wäre es dem ART sicher schwer gefallen, erneut einen qualitativ so hochwertigen Kader zu finanzieren. Gemeinsam hoffen wir, in der ersten Regionalliga den Blick nun eher nach oben richten zu können als immer nur nach unten schauen zu müssen“, sagte Naundorf.

Eine Komplett-Fusion ist die Spielgemeinschaft der Basketballer aus Rath und Oberkassel allerdings nicht. „Da der ART mehrere Sportarten beherbergt, ist dies schon aus steuerrechtlichen Gründen gar nicht möglich. Zudem beschränkt sich die Zusammenarbeit auf den männlichen Bereich“, erklärte Stefan Freier. Der für die Öffentlichkeitsarbeit der Giants zuständige Freier ist fortan hauptverantwortlicher Pressewart des ranghöchsten Düsseldorfer Basketball-Clubs, welcher in der ersten Regionalliga ab September unter dem Namen ART Giants Düsseldorf an den Start gehen soll.

Am Mittwoch konnte Stefan Freier unserer Zeitung erste Personal-Entscheidungen bekanntgeben. So wird ART-Trainer Robert Shepherd das Team in der ersten Regionalliga betreuen, doch auch Gerrit Terdenge bleibt dem Projekt erhalten. Der 41-Jährige, der mit den Giants den Abstieg in die zweite Regionalliga nicht verhindern konnte, betreut die dort nun ohne Aufstiegsrecht spielende Mannschaft und fungiert gleichzeitig als Koordinator Jugend. Zudem konnte Jonas Jönke in seiner Funktion als sportlicher Leiter gehalten werden.

Während die zweite Mannschaft bis auf maximal zwei Ausnahmen mit jungen Talenten besetzt werden soll, muss Shepherd in den nächsten Wochen kniffligere Fragen beantworten. Wer bleibt vom ART, wer von den Giants? Wer kommt, wen muss man ziehen lassen? Besonders der starke Litauer Paulius Kleiza hat Interesse geweckt. „Wen wir uns wünschen und wen wir bekommen, hängt von unserem Etat ab“, erklärte Freier und Naundorf sagte: „Wo wir uns in der Liga positionieren können, steht und fällt mit Sponsoren.“

Für die aber wird wohl Düsseldorf sorgen. Dass der Stadt mindestens ein Basketball-Zweitligist als Prestige-Objekt der Begierde gilt, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Druck zur Installation der Spielgemeinschaft wurde laut Naundorf nicht ausgeübt, für diese allerdings mit Sponsoren-Geldern städtischer Tochterunternehmen Lockmittel geboten. So sollen laut Naundorf zwei Spieler der ART Giants ausschließlich durch solche Mittel finanziert werden.