Giants genügen zwei starke Viertel gegen den Letzten

Jönke-Team gewinnt gegen Hagen-Haspe glanzlos und klettert auf dritten Platz.

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Lediglich zu Beginn des Spiels kamen bei den Zuschauern in der Halle des Comenius-Gymnasiums an der Hansaallee böse Erinnerungen an die Hinrunden-Niederlage auf. Am Ende der 40 Minuten aber fragten sich die meisten, wie die ART Giants Düsseldorf im vergangenen September beim SV Hagen-Haspe nur verlieren konnten. Ungefährdet und ohne wirklich bis ans Leistungs-Limit gegangen zu sein, gewann das Team von Trainer Jonas Jönke in der ersten Basketball-Regionalliga der Herren zum Rückrunden-Auftakt gegen das Schlusslicht aus der Zwiebackstadt mit 90:79 (21:26/27:14/26:14/16:25). Dadurch kletterten die Giants in der Tabelle mit nun 18:8-Punkten auf den dritten Platz.

Die Krux ist, dass sich die beiden Spitzenreiter Baskets Münster und BSG Grevenbroich (je 24:2-Zähler) auch weiterhin keinerlei Blöße geben. Daher mochte Jönke trotz des vierten Erfolges hintereinander sowie des siebten Heimsieges in Serie auch keine allzu großen Töne in Bezug auf einen möglichen Aufstieg spucken. „Unser Saison-Ziel ist es, oben mitzuspielen und da sind wir momentan im Soll. Aber wenn wir mal in einen Lauf kommen, dann ist es schon schwierig uns zu stoppen“, sagte der 33-Jährige.

Gegen Haspe dauerte es zehn Minuten, ehe die Giants in ihren „Workflow“ kamen. Die Gäste von der Volme begannen bissig und lagen so nach dem ersten Viertel überraschend in Führung. „Da haben wir dem Gegner zu viele Punkte gewährt, weil wir überhaupt nicht verteidigt haben“, sagte Jönke. Dann aber war bei seinen Spielern die Betriebstemperatur vorhanden und besonders der Litauer Paulius Kleiza drehte groß auf. Auch sein Landsmann Dainius Zvinklys sowie US-Boy DeShaun Cooper trafen nun, wie sie wollten. Das Trio gehört zu den besten Akteuren der Liga und wenn die Giants wirklich noch mal ganz oben heranschnuppern wollen, dann sollte nach Möglichkeit keiner der drei verletzt ausfallen.

Zwei starke Viertel reichten den Gastgebern, um vor dem Schlussabschnitt mit 74:54 auf 20 Punkte davon gezogen zu sein. Danach ließ die Konzentration nach, wodurch dem Abstiegskandidaten Ergebnis-Kosmetik gestattet wurde. Anders als im Hinspiel aber verhaspelten sich die Giants nicht weiter. Sie sollten allerdings in der nächsten Partie beim Tabellen-Elften BG Kamp-Lintfort am Samstag (20 Uhr, Glückaufhalle II) die angezogene Handbremse nicht über Gebühr strapazieren. Sonst enteilen die beiden Spitzenteams aus Münster und Grevenbroich womöglich doch sehr schnell.

Giants: Kleiza (20), Cooper (16), Zvinklys (14), Kehr (10), Rathjen (9), Janoschek (8), Paskov (6), Dohmen (5), Möhring (2), Bojang (0)