Basketball Hallenmoderator mit viel Leidenschaft für die Giants

Düsseldorf · Basketball ist die Leidenschaft von „Manolo“ Djemaoune. Als Hallenmoderator des ART sorgt er seit vielen Jahren für Stimmung.

Hallenmoderator Michael „Manolo“ Djemaoune in seinem Element, hier beim Spiel der ART Giants gegen die WWU Baskets.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Am Karnevalswochenende hatte Michael „Manolo“ Djemaoune ausnahmsweise frei. Das ist für den 49-Jährigen recht ungewöhnlich, denn ansonsten ist jedes Wochenende mit Basketball durchgeplant. Seit vielen Jahren ist er mit Leib und Seele Hallenmoderator bei den ART Giants (2. Bundesliga Pro B), auch beim Her­ner TC (1. Bundesliga Frauen) sorgt er stets für beste Stimmung.

„Eigentlich bin ich eher ein ruhiger Mensch“, sagt Manolo. Doch spätestens, wenn er das Mikrofon in die Hand nimmt, „lebe ich auf. Ich liebe es, mein Team anzufeuern und freue mich, wenn ich mein Feuer auf die Mannschaft und auf die Fans übertragen kann. Ich will die Menschen einfach mitreißen und die Begeiste­rung und die Leidenschaft vom Feld auf das Publikum transportieren“.

Dazu gehören die enthusiastische Vorstellung der Mannschaften, ein paar Späßchen und Sprüche, passende musikalische Einspieler, aber vor allem die begeisternden Ansagen, wer da nun gerade gepunktet hat. „Vor dem Spiel überlege ich, wie man einzelne Namen außergewöhnlich aussprechen kann. Vieles mache ich aber auch spontan oder lasse mich von positiven Emotionen leiten.“ Beispielsweise rollt er den Buchstaben R lange und laut, zieht Vokale lang oder wiederholt gerade den Anfangsbuchstaben L mehrfach. Wenn dann Lennart Boner, Centerspieler der ART Giants, einen seiner gefürchteten Dunks auspackt, reißt es die Leute auch durch das enthusiastisch zelebrierte „L-l-l-l-l-enna-a-a-a-art Bo-o-o-o-oner“ von den Sitzen.

Mit Basketball kam er
1991 in Berührung

Seinen Spitznamen Manolo bekam Djemaoune recht früh. „Ich habe regelmäßig die Spiele von Borussia Düsseldorf besucht und war 1987 der erste Fan, der mit einer Trommel die Spieler angefeuert hat. 1988 war ich Mitbegründer des ersten Fanclubs und in Anlehnung an den bekannten Trommler von Borussia Mönchengladbach habe ich meinen Spitznamen Manolo erhalten“, erinnert sich der Düsseldorfer.

Mit Basketball kam er 1991 erstmals in Berührung – und wie. „Das Frauenteam des Bundesligisten DJK Agon Düsseldorf hatte damals ein Heimspiel und die Meisterschaft perfekt gemacht. Zu­vor hatte ich noch nie ein Basketball­spiel live gesehen. Von der Atmo­sphäre war ich total mitgerissen. Bei der Meisterfeier, die mich besonders gefesselt hat, bin ich mit vielen ins Gespräch gekommen und ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, beim Kindertraining mitzuhelfen. Keine Sekunde musste ich darüber nachdenken. Diese Entscheidung sollte mein ganzes Leben verändern.“

Im Basketball ging Manolo total auf. Er machte seinen ersten Trainerschein und half im Kampfgericht bei Agon und dem ART aus. Schon zur Jahrtausendwende stand er beim ART häufiger am Mikrofon und heizte den Fans ein. Er erlebte Zweit- und Erstliga-Basketball mit den ART Magics, für die er vor über 1000 Zuschauern die Heimspiele im Castello ­moderierte.

Auch andere Vereine wollten den begeisterungsfä­higen Moderator in ihrer Halle ha­ben. Vier Jahre war er bei der TG Neuss, auch die Rheinland Lions konnten auf seine Dienste zurück­greifen. Highlights waren auch die Ausflüge in andere Events, sei es als Zeitnehmer bei den Harlem Globe­trotters oder als Moderator des „Petit Depart“ im Rahmen der Tour de France.

2018 erhielt er die Bronzene Ehrennadel des Westdeutschen Basketballverbandes „in Anerkennung der Verdienste um die Förderung des Basketballsports“. Sein Highlight-Jahr war 2019, als zunächst die ART Giants in die 2. Bundesliga Pro B aufstiegen und kurz darauf die Frauen des Herner TC erstmals Deutscher Meister wurden, für die er seitdem als Hallenmoderator ­tätig ist.

Am 19. März wird Manolo 50 Jahre jung. Das ist ein Samstag – und na­türlich wird der Düsseldorfer dann wieder in einer Sporthalle sein: als Moderator beim Pokal-Fi­nal-Four-Turnier der Frauen in Herne.

Und wie lange darf man ihn noch am Mikrofon erleben? „Solan­ge alle mit mir zufrieden sind, mache ich weiter. Ich fühle mich pudelwohl. Ich lebe den Basketball und kann mir gar nicht vorstellen, jemals ohne diesen tollen Sport zu sein“, betont Manolo.