Düsseldorf. Markus Zilch hatte so etwas schon befürchtet: Kann David Berghoefer nicht im Magics-Trikot auflaufen, droht den Düsseldorfer Zweitliga-Basketballern ein Desaster. Und so kam es gestern Abend in Rhöndorf auch. "Wir wollten kein Risiko eingehen", so der Magics-Trainer, nachdem der US-Amerikaner zwar spielen wollte, die medizinische Abteilung aber wegen des Meniskusschadens im Knie von einem Einsatz abriet. Sean Mallon musste deshalb auf die Position unter dem Korb rücken, Tyler Amaya für Mallon auf den Flügel. Die Umstellung machte sich entsprechend bemerkbar: Die Magics unterlagen im letzten Spiel des Jahres mit 88:105 (43:61) und gehen mit einer herben Niederlage in die Weihnachtspause, die am 6. Januar mit der Partie gegen Lich endet.
Drei-Punkte-Würfe halten die Magics anfangs noch im Spiel
Bis dahin wird sich Zilch die Aufzeichnung des munteren Punkte-Festivals sicherlich noch einmal anschauen. Alleine die Häufung erfolgreicher Drei-Punkte-Würfe aus dem ersten Viertel war sehenswert. Allerdings trafen die Rhöndorfer sechsmal von den Außenpositionen und damit schon zweimal öfter als die Gäste in der Sporthalle Menzenberg. Dank zwei Drei-Punkte-Würfen von Keonta Howell kamen die Magics zwischenzeitlich wieder auf 18:21 heran (7.), mussten dann jedoch die Rhöndorfer davonziehen lassen. "Uns haben nur unsere glücklichen Dreier in der Partie gehalten", so Zilch. Weil sich Tyler Amaya gegen Ende der ersten Hälfte sogar noch wegen Meckerns ein "technisches Foul" einhandelte (Strafe: zwei Freiwürfe und Ballbesitz für den Gegner), schraubten die Gegner den Vorsprung auf über 20 Punkte (61:40). Das war vorentscheidend, denn in der zweiten Hälfte ging es munter weiter mit der Rhöndorfer Offensive. Dass die Düsseldorfer das letzte Viertel mit 21:20 gewannen, war nur Ergebniskosmetik. Zumal Rhöndorf schon mit 80:51 (27.) geführt hatte und in den letzten Minuten die Ergänzungsspieler aufs Feld schickte. "Rhöndorf hat einen guten Tag erwischt, aber wir hätten uns nicht so abschießen lassen dürfen", sagte Zilch ziemlich angesäuert. Allein am Fehlen von Center Berghoefer wollte er die Pleite nicht festmachen: "Wir haben vorne reihenweise schlechte Entscheidungen getroffen und immer wieder schnelle Gegenstöße zugelassen."
Rhöndorf - Magics 105:88
Rhöndorf: Harbut (15 Punkte/11 Rebounds), Krzyminski (20), Parker (20), Dlouhy (20), Rojik (9), Lange (5), Montag (5), Kovacev (5), Korp, Kastor
Magics: Mallon (22), Amaya (18), Howell (16/8), Neal (12), Welling (5), Zivanovic (2), Sadek
Zuschauer: 900
Wurfquoten: Rhöndorf 36 v. 71 (51 %) - Magics 32 v. 70 (46 %)
Rebounds: 36:30
Fouls: 15:22